Mit aktuell geltenden Preisunterschieden sind Elektroautos für den „Otto Normalverbraucher“ zu teuer, warnt Experte Dudenhöffer. Bei den deutschen Premiummarken ist die Preisspanne zwischen Elektroauto und Verbrenner gering.
Autokäufer zahlen nach einer Studie des deutschen Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer für ein Elektroauto im Durchschnitt 21 Prozent mehr als für einen vergleichbaren Verbrenner. Bei ohnehin höheren Listenpreisen gebe es aktuell auch noch geringere Rabatte als für Verbrenner. Der sinkende Marktanteil der E-Autos in Deutschland sei also gut nachvollziehbar.
Mehr Rabatt für Verbrenner
„Auffällig ist, dass die deutschen Premiumautobauer, allen voran BMW, die Preisspanne zwischen dem Elektroauto und dem Verbrenner eher klein gestalten“, schreibt der Branchenexperte. Bei Opel oder Peugeot seien Elektroautos erheblich teurer als die Verbrenner der jeweiligen Modellreihen. Im August war der Opel Corsa in der elektrischen Version demnach um 13.633 Euro oder 79 Prozent teurer als der Verbrenner; für den vollelektrischen Opel Mokka zahlten Autokäufer 9.411 Euro oder 35 Prozent mehr.
„Zu teuer für Otto Normalverbraucher“
Ähnlich sei der Preisvergleich bei Peugeot, Nissan und chinesischen Autobauern. Der MG ZS in der Elektroversion kostet laut Dudenhöffer 12.843 Euro oder 75 Prozent mehr als der Verbrenner. Der chinesische Autokonzern habe die EU-Strafzölle offensichtlich schon eingepreist.
Dass die großen Preisunterschiede vielleicht der wichtigste Grund für den schleppenden Verkauf der Batterieautos sind, zeigt auch der Stopp der Kaufprämien Ende 2023: „Bis Ende 2023 hatten etwa fehlende Ladesäulen die Käufer keineswegs davon abgehalten, Elektroautos zu kaufen. Mit dem Stopp der Prämie kam der Einbruch“, schreibt Dudenhöffer.