Bei der Murtal-Rallye am vergangenen Wochenende ging es heiß her, auf der Strecke, aber auch verbal. Achim Mörtl über Unsportlichkeiten eines mehrfachen Rallye-Staatsmeisters.
„Unter Sportsgeist versteht man den Anspruch oder das Ethos, dass eine Sportart oder Aktivität um ihrer selbst willen und unter angemessener Berücksichtigung von Fairness, Ethik, Respekt und einem Gefühl der Verbundenheit mit den Konkurrenten genossen wird.“ Und weiter: „Respekt, Toleranz, Ethik oder auch soziale Kompetenz sind grundlegende Persönlichkeitseigenschaften, die man jungen Sportlern bereits beim Eintritt in den Sport beibringt.“ So weit, so gut.
„Ich scheiße Dich mit Protesten zu“? Was soll so eine Aussage gegenüber einem Konkurrenten? Wenn ich mich an die „WRC-Heydays“ der 2000er in der heimischen Meisterschaft erinnere, dann haben wir uns damals auch nichts geschenkt. Sowohl auf den Sonderprüfungen als auch abseits davon. Ganz gleich ob Sperrer, Stohl, Wittmann, Baumschlager oder meine Wenigkeit, auch wir haben uns damals die eine oder andere Spitzfindigkeit über die Presse oder im persönlichen Gespräch ausgerichtet – aber so etwas?
Wobei: Proteste beziehungsweise deren Androhung ziehen sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre von Simon Wagner. Dazu passend auch seine fragwürdige Aussage bei der Jännerrallye, dass Lengauer nur deshalb gewinnen konnte, weil dieser sich ja nur auf diese eine Rallye konzentrieren müsse, während er auf die Meisterschaft achten muss. All das zeigt nicht gerade vom eingangs erwähnten Sportsgeist.
In diesem Sinne möchte ich mit dem Zitat einer der besten Tennisspielerinnen aller Zeiten, Steffi Graf, schließen: „Du kannst eine gewisse Arroganz an den Tag legen, das ist denk ich ok. Aber was du nie verlieren solltest, ist der Respekt für die anderen.“
Euer Achim