Was gilt im Rad-an-Rad-Duell: Alonso hofft in Zukunft auf mehr Klarheit
Fernando Alonso ist sich der Unterstützung von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem gewiss, wenn es darum geht, den Fahrern zu helfen, in der Formel 1 eine konsistentere Bestrafung und neue Richtlinien für Fahrstandards durchzusetzen.
Dieser kam für seine aggressive Gangart in der ersten Kurve beim Sprintrennen in Miami ungestraft davon, während Alonso selbst in Australien und China Strafen für eine Fahrweise kassiert hatte, die seiner Meinung nach in den Grenzen des Erlaubten lag.
In Miami suchte der Spanier deshalb das Gespräch mit Sulayem und sagte anschließend, er sei ermutigt durch das Feedback, das er erhalten habe, die Dinge künftig zu verbessern.
“Ich habe mit ihm gesprochen und er nimmt jede Meinung der Fahrer auf”, betont Alonso in Bezug auf seine Unterredung mit dem FIA-Präsidenten. “Er weiß, dass wir diejenigen sind, die die Autos fahren, und dass wir einige Vorschläge zu Dingen machen können.”
Klarere Richtlinien für Fahrer in Planung
Dem Vernehmen nach steht die FIA kurz davor, klarere Fahrerrichtlinien für die Formel 1 und andere Kategorien einzuführen. Sie sollen mehr Klarheit darüber schaffen, was von den Fahrern erwartet wird, wie sie sich verhalten. Dazu fanden Gespräche mit entsprechenden Gruppen wie etwas der Fahrervereinigung GPDA statt.
Ziel des Ganzen war es, ein universelles Dokument zu erstellen, das alle Aspekte des Rennsports abdeckt – einschließlich Überholen, Verteidigung und Tracklimits.
Geplant ist, dass die neuen Richtlinien Anfang 2025 in Kraft treten, wenn sie im Internationalen Sportkodex verankert werden. Sie sollen auf allen Ebenen des Rennsports angewandt werden, um eine größere Einheitlichkeit in allen Kategorien zu gewährleisten.
Mike Krack: Jeder wünscht sich Konsistenz
Auch Aston-Martin-Teamchef Mike Krack würde eine größere Einheitlichkeit in der Bewertung von Vergehen begrüßen. Dies sei für diese Saison besonders wichtig, da die Rennkommissare nun härtere Zehnsekundenstrafen für Fahrverstöße verhängen würden.
“Zum einen wollen wir natürlich einheitliche Urteile”, erklärt Krack. “Aber auf der anderen Seite haben wir auch neue Richtlinien für diese Saison eingeführt.”
“Doch manchmal stecken wir in der Art und Weise, wie wir bisher gefahren sind, vielleicht auch ein bisschen fest. Klar denkt man oft, sie sollten einheitlicher handeln. Aber je nachdem, an welchem Ende der Strafe man steht, hat man natürlich eine andere Interpretation von Konsistenz”, gibt der Aston-Martin-Teamchef zu.
“Aber ich denke, jeder will Konsistenz”, betont er abschließend. “Daher sollte sich jeder die Richtlinien ansehen, das gilt auch für uns, und dann fangen wir neu an.”