Der Bund hat eine Auswertung zum zweiten Aufruf im Rahmen der KsNI-Förderrichtlinie geliefert. Demnach sind mit etwa 2.700 Anträgen mehr als viermal so viele Bewerbungen eingegangen wie beim ersten Aufruf 2021. Konkret wurden diesmal mehr als 10.500 Nutzfahrzeuge beantragt und rund 7.000 bewilligt.
Die NOW GmbH nennt an erster Stelle ihrer Mitteilung, dass in der zweiten Förderrunde mehr als 10.500 Nutzfahrzeuge sowie rund 3.000 Tank- und Ladesäulen beantragt wurden. Die Betonung liegt auf beantragt, nicht auf bewilligt. Der Bundesagentur geht es um die Demonstration der hohen Nachfrage. „Der Markthochlauf emissionsfreier Nutzfahrzeuge hat begonnen. Der Markt entwickelt sich sehr dynamisch, das Interesse ist groß. Das zeigt der große Erfolg unseres Förderprogramms für Klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“, wird denn auch Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, in einer begleitenden Mitteilung zitiert.
Bekannt ist, dass das BMDV in der laufenden Förderrunde gut eine Milliarde Euro bereitstellt. Wissing spricht davon, dass man in der aktuellen Förderrunde „rund 7.000 klimafreundliche Nutzfahrzeuge auf die Straße bringt und gut 1.000 Unternehmen unterstützt – nicht nur aus der Logistikbranche“. Es dürften also etwa 1.000 Anträge für rund 7.000 Fahrzeuge bewilligt worden sein, wobei die NOW GmbH präzisiert, dass rund 40 Prozent der bisher bewilligten klimafreundlichen Fahrzeuge schwere Nutzfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als zwölf Tonnen seien. Aktuell werden aber noch „die letzten Anträge geprüft und beschieden“.
Als Bemessungsgrundlage für die Berechnung des Zuschusses bei den Fahrzeugen gelten weiterhin die zuwendungsfähigen Investitionsmehrausgaben gegenüber Nutzfahrzeugen mit konventionellem Dieselantrieb. Konkret sind nach wie vor pro Nutzfahrzeug 80 Prozent der Investitionsmehrausgaben förderfähig. Bei der Infrastruktur werden bis zu 80 Prozent der zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben erstattet. Machbarkeitsstudien werden zu 50 Prozent gefördert.
Grundsätzlich stellt das BMDV von 2023 bis zum Jahr 2026 insgesamt rund 2,2 Milliarden Euro für die Förderung der Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge zur Verfügung. Zusätzlich stehen bis 2026 rund 10,1 Milliarden Euro für den Aufbau oder die Erweiterung von Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw bereit. Aus diesen Mitteln wird die Richtlinie KsNI „im erheblichen Umfang finanziert“, wie es in der Mitteilung heißt. Es handelt sich also nicht 1:1 um das KsNI-Budget, aber ein großer Teil dieser Gelder ist für die Zwecke der KsNI-Richtlinie vorgesehen.
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