Die HU beim TÜV soll moderner, aber wohl auch teurer werden. (Bildquelle: IMAGO / Wolfgang Maria Weber)
TÜV: Hauptuntersuchung wird aufwendiger
Die Hauptuntersuchung (HU) könnte in Zukunft deutlich umfangreicher werden. TÜV, Dekra und andere Prüforganisationen planen weitreichende Änderungen, die Autofahrer direkt betreffen. In einer jetzt veröffentlichten „Charta 2030“ skizzieren die Unternehmen ihre Vorstellungen von der Zukunft der Fahrzeugprüfung. Erklärtes Ziel ist es, die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen und gleichzeitig die Emissionen zu senken. Die geplanten Neuerungen dürften aber auch zu höheren Kosten für die Fahrzeughalter führen.
Fest steht, dass die Prüforganisationen die HU deutlich ausweiten. Künftig sollen auch Fahrerassistenzsysteme wie Notbremsassistenten auf speziellen Prüfstrecken getestet werden. Das bedeutet, dass die TÜV-Prüfer die Fahrzeuge unter Umständen selbst fahren müssen, statt sie nur auf der Hebebühne zu begutachten. Für Benziner ist zudem eine Partikelmessung vorgesehen, wie sie für Dieselfahrzeuge bereits eingeführt ist.
TÜV-Novelle: Höhere Kosten für Autofahrer wahrscheinlich
Die geplanten Änderungen dürften sich auch auf den Geldbeutel der Autofahrer auswirken. Eine umfangreichere HU bedeutet mehr Arbeitszeit für die Prüforganisationen, was zwangsläufig zu höheren Kosten führen wird. Derzeit kostet eine HU inklusive Abgasuntersuchung für Pkw bis 3,5 Tonnen rund 150 Euro. Besitzer von Elektroautos sparen zumindest die Kosten für die Abgasuntersuchung. Mit den geplanten Erweiterungen dürften die Preise aber für alle Fahrzeugtypen steigen.
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