15.10.2024 15:01 Uhr | Lesezeit: 3 min
Der Alpine A 390 β ist ein Showcar, an und in dem sich die Designer richtig austoben durften. © Foto: Alpine
von Peter Maahn, SP-X
Alpine-Chef Philippe Krief ist nicht für Zurückhaltung bekannt und findet für das dritte Modell der Sportmarke von Renault blumige Worte. Gerade sind die Hüllen des kommenden A 390 gefallen, der Top-Manager genießt den wohlwollenden Beifall der Festgäste. Dabei ist der Prototyp ist noch kein fertiges Serienauto, eher ein Showcar, an und in dem sich die Designer richtig austoben durften. Eine Art Coupé-Limousine, rund 4,70 Meter lang, die fünf Sitze werden von einer transparenten Dachkuppel beschirmt. Noch öffnen die Seitentüren gegenläufig ohne Mittelpfosten nach Kleiderschrank-Art, was im Serienmodell im nächsten Jahr nicht zu finden sein wird.
Sportlichkeit im E-Zeitalter
Es geht also um Sportlichkeit im elektrischen Zeitalter, die das dennoch familienfreundliche Auto seinen Kunden bieten soll. Drei E-Motoren aus den Renault-Regal, einer vorn, zwei an der Hinterachse. Neben der noch unbekannten Gesamtleistung dominiert die zur Schau getragene Aerodynamik, die auch der Reichweite zugutekommen soll. Zu den sichtbaren aerodynamischen Elementen zählen eine “fliegende Brücke” an der Front, die den Luftstrom über den oberen Teil des Fahrzeugs lenkt, seitliche Hutzen sollen zusätzlich den Luftstrom beschleunigen. Die Haifischflosse, eine Anspielung auf die Alpine-Rennwagen in Le Mans, zieht sich vom Dach bis über die Heckscheibe. Dieses beleuchtete Lichtband lässt sich zusammen mit dem Heckdiffusor um 80 mm ein- und ausfahren.
Simulierte Motorengeräusche
Auch die Position der Schalensitze für Fahrer und Co-Piloten kann in die Renn-Welt übertragen werden. Wird im Alltag gewohnt hoch gesessen, kann das Gestühl in eine Rennposition gekippt, die Pedale angehoben und das Lenkrad gestrafft werden. Papa und Mama spielen Verstappen, die Kids auf der Rückbank wundern sich und genießen die bessere Sicht nach vorn. Damit alle Insassen das besonders sportliche Ambiente auch akustisch wahrnehmen, nutzt Alpine die hauseigene Motorengeräuschsimulation mit Namen “Drive Sound” (ADS), um den Reisenden in der der Kabine die ganze Kraft eines sportlichen Klangerlebnisses zu bieten.
Was aber letztlich wie in die Serienproduktion übernommen oder zumindest in der Aufpreisliste landen könnte, bleibt wohl bis zum Erscheinen des fertigen A 390 im Laufe des Jahren 2025 offen. Und lässt Raum für Spekulationen. Da der neue Alpine mit den elektrischen Renault-Modellen Megane und Scenic oder auch dem Nissan Ariya verwandt ist, sind durchaus ordentliche Motor- und Akkuleistungen er erwarten. Die Glaskugel-Experten sprechen von 450 und bis zu über 600 PS – und entlocken damit Alpine-Chef Philippe Krief nichts als ein wissendes Lächeln ins Gesicht.
Alpine A290