Neu- und Gebrauchtwagen sind wegen Energiepreissteigerungen und Lieferkettenproblemen teils viel teurer geworden – die Käufer sind zurückhaltend. Das trifft jetzt einen Autohändler aus Grieskirchen.
Der Kreditschutzverein1870 hat am Abend gemeldet, dass die Seifried United Auto GmbH aus Grieskirchen beim Landesgericht Wels die Sanierung ohne Eigenverwaltung beantragt hat. Geschäftsführer ist Adolf Seifried, der Gremialobmann der Sparte Autohandel bei der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Es sind neun Dienstnehmer – fünf Arbeiter, vier Angestellte – von der Pleite betroffen. 50 Gläubiger haben Ansprüche in der Höhe von etwa 3,2 Millionen Euro.
20 Prozent angeboten
Gesunkenes Interesse an Elektroautos
Laut Informationen des Firmenchefs sollen die Gründe der Insolvenz vor allem in einer kostspieligen Expansion nach Wels liegen – dieser Standort ist inzwischen wieder geschlossen worden. Laut Insolvenzantrag ist auch der Rückgang der anfänglich hohen Nachfrage nach Elektroautos ein Grund und allgemein die Kaufzurückhaltung der Kunden beim Autokauf. Weiters werden gestiegene Lohn- und Energiekosten angeführt.
„Die 20-Prozent-Quote soll laut Angaben im Insolvenzantrag aus der Fortführung erwirtschaftet werden“ erläutert Petra Wögerbauer, Leiterin des KSV1870 Standortes in Linz, wo auch Gläubigerforderungen entgegengenommen werden.