Autobranche
Bergbau auf dem Mond statt Autos: Warum VW einfach sein Geschäftsmodell überdenken sollte
Der Volkswagen-Konzern steckt in der Krise. Um aus der herauszukommen, braucht es neue Ideen statt alte Denkmuster. Die Kolumne „Gastwirtschaft“.
Volkswagen ist in der Dauerkrise. So wird intensiv diskutiert und veröffentlicht, mit welchen Maßnahmen das Management, mit Unterstützung der Politik, diese Schieflage in den Griff bekommen wollen.
Vielleicht ist es mehr als an der Zeit, VW mal ganz neu zu denken
Dann könne es mit VW wieder bergauf gehen. Das ist zwar klassisch betriebswirtschaftlich gedacht, springt aber viel zu kurz. In einem solchen System an den Parametern zu drehen, ist der kleinste Hebel und verändert strukturell rein gar nichts.
Vielleicht ist es mehr als an der Zeit, VW mal ganz neu zu denken. Was kann VW mit all seinen Kompetenzen, Fähigkeiten, Maschinen und Mechanismen denn noch sein? Es klingt nicht so, als wäre diese Frage schon rein moralisch nicht erlaubt. Die alten Überzeugungen, dass Deutschland DIE Autobauernation sei, VW die verschlafene E-Mobilität aufholen kann, gleichzeitig „too big to fail“ sei und im Kern so weitermachen könne wie bisher, halten sich konstant.
Vielleicht liest man dann in der Zukunft von VW als jenem Unternehmen, das lange vor Elon Musk mit dem Bergbau auf dem Mond begonnen hat.
Die Autorin ist Managementberaterin. Zuletzt erschien von ihr das Buch „Gemeinsam denken, wirksam verändern“.