Fehler bei der Bremssoftware führen zum Rückruf des Kia EV9 in den USA.
Kias großer Elektro-SUV könnte zu spät bremsen
Der EV9 vom koreanischen Autohersteller Kia ist insbesondere bei Familien beliebt. Kein Wunder, schließlich bietet der Elektro-Siebensitzer viel Raum, Reichweite und Komfort, wie EFAHRER im Test feststellen konnte. Von dem Rückruf betroffen sind Fahrzeuge aus dem Herstellungszeitraum September 2023 bis Mai 2024.
Ein Softwarefehler könnte, so die NHTSA, zu einer Fehleinschätzung bei der Distanzberechnung des Remote-Parkassistenz-Systems führen. Das System erlaubt dem Fahrer, das Fahrzeug autonom per Tastendruck auf der Fernbedienung vor- und zurückzubewegen. Durch den Defekt besteht die Gefahr, dass der Wagen nicht ausreichend bremst und in der Folge Gegenstände oder gar Passanten umfährt. Die Funktion von Kias „Remote Smart Parking Assist“ ist speziell beim Rangieren in engen Parklücken beliebt. Schließlich knackt das E-SUV nicht nur die Fünf-Meter-Marke in der Länge, sondern ist mit zwei Metern Breite auch nicht gerade schmal. Kia plant, Halter der betroffenen Modelle im Oktober anzuschreiben. Das Einspielen der neuen Bremssoftware erfolgt in der Werkstatt und ist kostenlos.
Auch der deutsche Hersteller BMW kämpft mit Problemen am Bremssystem einiger Modelle und ruft in der Folge weltweit über 1,5 Millionen Fahrzeuge zurück. In den USA betraf der Rückruf, der dort bereits im März 2024 bekannt wurde, rund 80.000 Autos von BMW.