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Vorschau: Tesla könnte in Q1 2024 weniger Elektroautos verkauft haben als vor einem Jahr

vorschau: tesla könnte in q1 2024 weniger elektroautos verkauft haben als vor einem jahr

Bild: Tesla (Symbolfoto)

Wenn Tesla bei der bisherigen Praxis bleibt, werden am morgigen Dienstag (2.4.) vor US-Börseneröffnung die offiziellen Daten für seine Elektroauto-Verkäufe und -Produktion im ersten Quartal dieses Jahres veröffentlicht. Eines aber scheint dieses Mal anders zu sein: Üblicherweise schickt Tesla großen Anlegern einige Tage zuvor eine Zusammenstellung aktueller Analysten-Prognosen, die dann den Weg in die breite Öffentlichkeit findet, doch das blieb zumindest bis Montag offenbar aus. Insofern war nicht klar, an welchen Erwartungen die tatsächlichen Zahlen zu messen sind. Manche Beobachter rechnen jedoch damit, dass die Tesla-Verkäufe in Q1 2024 niedriger waren als Anfang 2023.

Tesla-Konsens dürfte verfehlt werden

Praktisch sicher sind sie sich im Durchschnitt, dass die Auslieferungen zu Beginn des Jahres nicht an das Rekord-Niveau von 484.507 verkauften Tesla-Elektroautos im letzten Viertel von 2023 heranreichen werden. Mitte vergangener Woche lag der Analysten-Konsens noch bei rund 470.000 Tesla-Verkäufen in Q1 2024, doch neuere Kommentare enthielten zumeist niedrigere Prognosen. Am Sonntag berichtete Barron’s, dass sie auf im Durchschnitt 457.000 ausgelieferte Elektroautos gesunken seien.

Das wäre eine Steigerung um ungefähr 11 Prozent gegenüber dem eher vergleichbaren ersten Quartal 2023, dürfte jedoch eher nicht erreicht worden sein. Laut dem Fondsmanager Gary Black auf X liegt der von Tesla selbst berechnete Prognosen-Durchschnitt für Q1 2024 bei 443.000 und der Median bei 431.000. Beides wäre ebenfalls zumindest etwas mehr als die 422.875 Auslieferungen zu Beginn von 2023. Die Deutsche Bank, die sich zuletzt mit treffsicheren Tesla-Prognosen hervorgetan hat, erwartet jedoch nur 414.000 Tesla-Verkäufe.

Der private Beobachter @TroyTeslike, der Daten-Quellen weltweit auswertet und bei seinen Prognosen nach eigenen Angaben eine niedrige Abweichung von den tatsächlichen Zahlen registriert, sagte am Montag sogar nur 409.000 Tesla-Verkäufe im ersten Quartal 2024 voraus, also merklich weniger als vor einem Jahr. Ein solcher Rückgang im Jahresvergleich wäre für Tesla höchst ungewöhnlich. Seit 2012 kam es laut @TroyTeslike bislang nur ein einziges Mal dazu: im zweiten Quartal 2020, als Corona-Sperren Produktion und Auslieferungen weltweit verzögerten.

Erste Verkaufszahlen für Cybertruck?

Der Fondsmanager Black schrieb am Montag vor diesem Hintergrund, wenn die Tesla-Auslieferungen in Q1 über dem Wert von Anfang 2023 liegen, würde das bei der Aktie wahrscheinlich selbst dann eine Rally auslösen, wenn der offizielle Konsens verfehlt wird. In den vergangenen Wochen und Tagen war der Kurs parallel zu sinkenden Analysten-Prognosen für Verkäufe und Gewinn in 2024 spürbar gesunken, während positive Impulse vor allem von Fortschritten bei der Autopilot-Option FSD kamen. Dazu könnte sich Tesla am Dienstag ebenfalls kurz äußern. Eine interessante Detail-Frage ist zudem, ob im Q1-Bericht erstmal Cybertruck-Zahlen einzeln ausgewiesen werden.

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