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USA Ford, GM, Rivian: Wie sich Teslas Supercharger immer mehr gegen die Konkurrenz durchsetzen

Tesla hat die Elektromobilität schneller vorangetrieben als andere Hersteller. Der US-Elektroautobauer baute schon vor Jahren sein eigenes Ladenetz aus. Nun setzt die Konkurrenz zunehmend auf die Supercharger von Elon Musks Unternehmen.

Der US-Elektroautobauer Rivian will seinen Kunden in den USA und Kanada 2024 Zugang zu über 12.000 Supercharger-Ladestellen von Tesla ermöglichen. Die entsprechende Vereinbarung dazu gab das Unternehmen am Dienstag in einer Mitteilung bekannt. So soll ab kommenden Frühjahr ein Adapter für den Pick-up R1T und den SUV R1S verfügbar sein, um an Tesla-Superchargern Strom laden zu können. Ab 2025 sollen künftige R1- und R2-Fahrzeuge standardmäßig mit den NACS-Ladeanschlüssen ausgestattet sein.

Rivian erhofft sich von der Kooperation mit Tesla, das Geschäft mit seinen Elektrofahrzeugen beschleunigen zu können. Rebecca Tinucci, Senior Direktor für Infrastruktur bei Tesla, sagte laut einer Mitteilung von Rivian: “Es ist großartig zu sehen, wie die Industrie zusammenkommt, um den nordamerikanischen Ladestandard einzuführen.”

Auch Ford und GM vereinbaren Kooperation für Nutzung der Tesla Supercharger

Teslas Supercharger-Netz wuchs in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Inzwischen betreibt der US-Elektroautobauer weltweit rund 4.950 Supercharger-Stationen mit gut 45.000 Anschlüssen. Nach Unternehmensangaben handelt es sich dabei um das “weltweit größte Schnellladestationsnetz”. Mit einer maximalen Laderate von 250 kW soll in 15 Minuten Strom für eine Reichweite von bis zu 275 Kilometer geladen werden können.

Davon möchten jetzt immer mehr Hersteller von Elektrofahrzeugen profitieren. Für Tesla ist die jüngste Vereinbarung mit Rivian eine Fortsetzung neulich geschlossener Kooperationen mit anderen Konkurrenzfirmen. Bereits Anfang des Monats hatte der größte US-Autobauer General Motors (GM) eine Kooperation mit Tesla bekannt gegeben. Demnach sollen Ford-Kunden in den USA ab Anfang kommenden Jahres Zugang zu rund 12.000 Tesla-Superchargern bekommen – zunächst mit Adapter, ab 2025 dann mit direktem Zugang zu den Ladestationen von Tesla. Ein paar Tage zuvor vereinbarten Tesla und Ford ebenfalls eine ähnliche Kooperation mit den gleichen Angaben. Tinucci erklärte dazu: “Wir haben die letzten zehn Jahre damit verbracht, ein branchenweit führendes Ladenetz aufzubauen.”

Indes will der US-Hersteller von Ladestationen, BTC Power, im nächsten Jahr seine Ladegeräte für Elektrofahrzeuge mit dem Tesla-Standard ausstatten, wie am Dienstag berichtete. Zu den Kunden von BTC Power gehören unter anderem Ford und Amazon. Damit zeichnet sich eine gewisse Machtposition von Tesla unter den Ladepunkten in den USA ab, wodurch sich der US-E-Autobauer offenbar immer mehr gegen die Konkurrenz durchsetzt.

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© Screenshot Maye Musk / Twitter

Nachdem die Supercharger eine lange Zeit ausschließlich für Tesla-Kunden bestimmt waren, öffnet das Unternehme seine Ladestationen seit vergangenem Jahr zunehmend also auch für Fahrzeuge der Konkurrenzmarken. Direkte Kooperationen mit anderen Autoherstellern beschränken sich derzeit zwar auf die USA und Kanada, doch auch in Deutschland sollten laut einem Bericht von April zunächst mehr als 300 Ladepunkte an knapp 20 Standorten zur Verfügung stehen. In anderen europäischen Ländern wie Dänemark, Niederlanden, Frankreich, Italien oder der Schweiz sieht es ähnlich aus.

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