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Trotz Problemen bei Tochterfirmen: Toyota hebt Gewinnprognose an

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©Â Foto: Toyota

Der weltgrößte Autokonzern rechnet nun mit einem operativen Jahresgewinn von umgerechnet 30,7 Milliarden Euro.

Toyota hat nach dem abgelaufenen Quartal trotz zahlreicher Probleme bei Töchtern seine Gewinnpläne für das Gesamtjahr hochgeschraubt. Die Japaner rechnen nun mit einem operativen Jahresgewinn von 4,9 Billionen Yen (30,7 Milliarden Euro), wie sie am Dienstag in Toyota mitteilten. Bisher hatte der Konzern lediglich 4,5 Billionen eingeplant. Analysten hatten bislang nur mit 4,7 Billionen gerechnet. Unter dem Strich dürften jetzt 4,5 Billionen Yen als Gewinn übrig bleiben. Das sind 550 Milliarden mehr als bis dato vom Management erwartet.

Das Papier gewann an der Tokioter Börse 4,8 Prozent auf 3.135 Yen. Die Aktionäre können sich schon seit geraumer Zeit über einen guten Lauf freuen. Im Frühjahr vergangenen Jahres notierte der Kurs noch bei um die 1.800 Yen, seitdem hat er rund drei Viertel zugelegt. Zum Vergleich: Die im Dax notierte Volkswagen-Vorzugsaktie hat in diesem Zeitraum auf der Stelle getreten.

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Im dritten Geschäftsquartal (Ende Dezember) stieg der operative Gewinn um drei Viertel auf 1,7 Billionen Yen. Das war deutlich mehr als von Fachleuten geschätzt. Die Verkäufe zogen um gut vier Prozent auf 2,6 Millionen Fahrzeuge an, die Erlöse kletterten um fast ein Viertel auf 12 Billionen Yen. Unter dem Strich stand ein Plus von 87 Prozent auf 1,4 Billionen Yen Gewinn.

Ärger bei Daihatsu, Tico und Hino

Toyota kämpft derweil mit einigen Schwierigkeiten. Im Dezember stoppte die Tochter Daihatsu alle Fahrzeugauslieferungen, weil nach bereits im Frühjahr festgestellten Problemen bei Türverkleidungen und Seitenaufpralltests neue Unregelmäßigkeiten bei Dutzenden Modellen entdeckt wurden. Im wichtigen Markt USA rief das Unternehmen eine Million Fahrzeuge der Marken Toyota und Lexus zurück wegen Problemen am Airbag.

Wegen Auffälligkeiten bei Leistungstests für Motoren stoppte der Konzern zudem Ende Januar die Auslieferung einiger Dieselmodelle. Die Aggregate wurden von der Konzerntochter Toyota Industries Corporation (Tico) entwickelt. Auch bei der Lkw-Tochter Hino gibt es Ärger rund um fehlerhafte Daten zu Abgasen und Spritverbrauch. Der seit vergangenem Jahr amtierende Toyota-Vorstandschef Koji Sato will nun Mitte Februar Pläne präsentieren, wie der Konzern die vielen Baustellen angeht und aufarbeitet.

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