Neue Fabrik in unmittelbarer Nähe von Detroit soll über 45 GWh produzieren
Stellantis und LG Energy Solution bauen eine Batterie-Fertigung in Kanada auf. Das Joint Venture wird Lithium-Ionen-Batteriezellen und -module herstellen.
Die Gründung des Joint Ventures wurde bereits im Oktober bekannt gegeben; damals stand aber noch kein Standort für die Batteriefabrik fest. Mit Windsor fällt die Wahl nun auf einen traditionellen Stellantis-Standort: Chrysler produziert dort bereits seit 1925 in Windsor.
Die jährliche Produktionskapazität soll bei über 45 Gigawattstunden (GWh) liegen. Wenn man von 100-kWh-Akkus ausgeht, würde das für rund eine halbe Million Elektroautos reichen. Zum Vergleich: Letztes Jahr verkaufte Stellantis in Nordamerika laut Geschäftsbericht rund zwei Millionen Fahrzeuge.
Weltweit will Stellantis im Jahr 2030 fünf Millionen Elektroautos verkaufen. Das entspricht 100 Prozent der Pkw-Verkäufe in Europa und 50 Prozent der verkauften Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Nordamerika. Der Batteriebedarf soll dann bei rund 400 GWh liegen. Das ist nochmal eine deutliche Erhöhung gegenüber den 260 GWh, die Stellantis beim EV Day im Juli prognostiziert hatte. Die Zellen sollen aus fünf (mit Partnern betriebenen) Batteriefabriken sowie von Zulieferern kommen.
LG Energy Solution erweitert seine geplante nordamerikanische Produktionskapazität durch das Werk in Windsor auf über 200 GWh pro Jahr, was für 2,5 Millionen Elektroautos reicht. LG will 2022 bzw. 2023 zwei Batteriewerke in Kooperation mit General Motors eröffnen, nämlich in Lordstown (Ohio) und Spring Hill (Tennessee), weitere LG-GM-Werke sind geplant.
Insgesamt will der Batteriehersteller rund 4,6 Milliarden Dollar in nordamerikanische Batteriewerke stecken. Für LGES ist das ein weiterer Schritt in Richtung auf ein globales Produktionsnetzwerk, mit Werken in Kanada, USA, Polen, Indonesien, China und Südkorea.