Im Zuge des Forschungsvorhabens „E-Bus 2030+“ arbeiten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), das Reiner Lemoine Institut (RLI) und die TU Berlin an einer integrierten Softwarelösung, um emissionsfreie Busse im ÖPNV zuverlässig und wirtschaftlich einsetzen zu können.
Ziel des Projekts ist es nach Angaben der Partner, den elektrischen Busbetrieb strategisch vorzubereiten, effektiv zu planen und umzusetzen. So soll etwa der Einsatz von Elektrobussen unter Berücksichtigung der Anzahl der Fahrzeuge und der öffentlichen Ladeinfrastruktur simuliert werden können. Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die Entwicklung einer Open-Source-Software, zu deren Kreation bestehende Tools von TUB und RLI zusammengeführt und weiterentwickelt werden sollen.
Den Forschungsanteil an dem Projekt werden vor allem die TU Berlin und das RLI stemmen, und zwar unter anderem mithilfe der sogenannten Szenariotechnik – einer Methode aus der wissenschaftlichen Zukunftsforschung. Mithilfe dieser Technik lassen sich der TU Berlin zufolge „unter anderem mögliche Entwicklungspfade und deren Abhängigkeiten und Einflüsse analysieren“. Die Forscher wollen diese Szenarien mit detaillierten Simulationen untersuchen. „Dabei werden die Abhängigkeiten von Technologie, Linienbetrieb und Betriebshof mit dem Einsatz erneuerbarer Energie betrachtet und optimiert“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
„Zur erfolgreichen Elektrifizierung einer gesamten Busflotte gehört mehr, als neue Fahrzeuge zu kaufen und eine Ladeinfrastruktur aufzubauen“, vergegenwärtigt Eva Kreienkamp, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe. Entscheidend sei das effiziente Zusammenspiel von Linieneinsatz, Ladung und Instandhaltung. „Allerdings gibt es für eine Busflotte unserer Größenordnung noch keine Blaupause. Genau daran können wir Dank der Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr nun gemeinsam mit zwei starken Partnern arbeiten. Wir wollen ein System entwickeln, das nicht nur Berlin den kompletten Umstieg auf emissionsfrei angetriebene Busse ermöglicht, sondern auch wegweisend für andere Städte sein kann.“
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