Autos in Musikvideos sind nicht neu. Doch wie die österreichische Band Bilderbuch den gelben Sportwagen in ihrem Musikvideo zu "Maschin" einsetzte, definierte die Grenzen zur Kunst neu. Wir feiern das Video, die Band und den Diablo bis heute – mit euch!
Wir sind ein wenig musikaffin. Aber das weiß jeder, der unsere Stories wie zum Beispiel Junge Musik mit alten Autos, Diesen Fendrich-Song kennt jeder oder Elvis-Cadillac: Restaurierung durch Mattz Garage mitverfolgt hat. Nun müssen wir ein kultiges Musikvideo einer österreichischen Band feiern: Zehn Jahre sind seit dem bombastischen Einschlag von “Maschin” vergangen! Der Höhenflug der Band ist bekannt, unzählige weitere Hits und ausverkaufte Konzerte folgten. Und selbst wenn Bilderbuch eine Geschichte vor “Maschin” haben – viele hatten sie früher gar nicht auf dem Radar, auch wir nicht –, erst mit dem gelben Lamborghini Diablo und der coolen, selbstironischen Darbietung von Maurice Ernst hinterließen sie einen echten, tiefen Fußabdruck in der Musikgeschichte und in den Timelines unzähliger Fans.
15 Millionen können nicht irren
Whatever, wir wollen euch nicht YouTube-Kommentare servieren, sondern eine Reise zurück antreten. Immerhin konnten wir Maurice Ernst im Herbst 2013 interviewen – damals war motorline.cc noch nicht Teil des A&W Verlags, der Bericht erschien in AUTO BILD Österreich – und ein bisschen etwas über den Hintergrund zum Video entlocken. “Hört man den Text, klingt es erst wie eine Ballade an eine Frau”, sagte der Bilderbuch-Sänger, “wäre da nicht das Wort Maschin, womit man nicht mehr weiß, ob es nicht doch an das Auto gerichtet ist. Mit humorvoller Note geht es um die Abhängigkeit der Männer von den Maschinen, sei es das Handy, der Laptop oder eben das Auto.”Alle Museen abgeklappert: Bitte einen Lamborghini!
Als es ans Videodrehen ging, war das Lied längst fertig. Doch wie sollte die “Maschin” dargestellt werden? Da musste etwas Ikonisches her! Ein gelber Lamborghini Diablo war deshalb das Wunschauto der Band. “Er hat ein unantastbares Image”, meinte Maurice 2013, so wurde in ganz Österreich nach einem entsprechenden Exemplar, das auch ausgeliehen wurde, gesucht. “Nach der Recherche kann ich sagen, ich kenne jetzt jedes Museum in Österreich, wo ein Lamborghini steht.” Geholfen haben im Endeffekt die Lamborghini Drivers Austria, eine Interessengemeinschaft von Lamborghini-Besitzern. Checkt The Gap ab!
Übrigens: Wir bedanken uns bei den Kollegen von The Gap, die in ihrer Oktober/November-Ausgabe einen gewissen gelben Lamborghini Diablo auf dem Cover hatten. Die Story Als wir uns zum ersten Mal begegnet sind – 10 Jahre Maschin, eine Oral History von Astrid Exner findet ihr hier.