Sind das die Werte für den neuen Elektro-Macan?
Eine Elektroauto-Batterie kann gar nicht groß genug sein? Wenn Sie das denken, dann liegen Sie laut Porsche falsch. Welche Faktoren beim Festlegen der Speicherkapazität eine Rolle speilen, erklärt der Stuttgarter Hersteller nun in einem interessanten Artikel.
Ein zweiter Faktor sind die Kundenwünsche. Wegen der vielzitierten Reichweitenangst wünschen sich viele Käuferinnen und Käufer eine große Batterie. So gibt es bereits etliche E-Autos mit mehr als 600 km Reichweite. Beispiele sind:
- Tesla Model 3 Long Range (614 km)
- BMW iX xDrive50 (bis zu 630 km)
- Mercedes EQS 450+ (bis zu 784 km).
Auch 1.000 Kilometer Reichweite kommen in Sicht – so weit soll der Nio ET5 mit 150-kWh-Akku kommen, und Mercedes will mit dem Technik-Prototyp EQXX ebenfalls 1.000 km schaffen. Für Kurzstrecken-Fahrzeuge akzeptieren Kunden jedoch auch kleinere Reichweiten, so Porsche.
Fahrdynamik: Zu kleine und zu große Akkus sind schlecht
Verringert man die Batterie-Kapazität auf 70 kWh, verlängert sich die Rundenzeit auf 7:40,2. Grund: Das Auto ist zwar etwa 100 Kilo leichter, aber die Batterie kann nicht mehr so viel Leistung abgeben – denn kleinere Akkus können meist nicht nur langsamer geladen werden, sondern geben auch langsamer Strom ab. Das zeigt sich auch in einer schlechteren Zeit für den Sprint auf Tempo 200, wie aus der Tabelle oben zu entnehmen. Vergrößert man den Akku auf 100 kWh, dann steigt die Rundenzeit noch stärker, auf 7:42,4 Minuten, und bei einer 130-kWh-Batterie sogar auf 7:48,2 Minuten.
Reisedauer: Schnelles Laden ist wichtig
Porsche: 100-kWh-Batterie ist am günstigsten
Im Spannungsfeld zwischen Reichweite, Performance und Nachhaltigkeit bietet eine 100-kWh-Batterie die optimale Balance, meint Porsche. Denn künftig sollen sich sowohl die Leistungsabgabe der Batterien verbessern als auch die Ladezeiten verkürzen. Noch größere Fortschritte sind in der Verringerung der CO2-Emissionen zu erwarten.
Der 2023 startende Elektro-Macan könnte einen 100-kWh-Akku und eine Reichweite von 500 km haben.
So soll die zweite Generation von E-Fahrzeugen, die vor ihrer Markteinführung steht, in ihrem Lebenszyklus rund ein Viertel weniger Kohlendioxid freisetzen als die erste, verspricht Porsche. Vermutlich meinen die Stuttgarter hiermit den Elektro-Macan, der auf der Plattform PPE beruht. Wenn wir Recht haben, könnte das Auto einen 100-kWh-Akku und eine Reichweite von 500 km bieten (siehe Grafik oben). Damit läge die Reichweite deutlich niedriger als bei den oben genannten E-Autos mit über 600 km Reichweite.
Quelle: Porsche