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Opels konsequenter Schritt in die E-Mobilität

opels konsequenter schritt in die e-mobilität

Opel geht einen mutigen Weg. Bis 2028 will die Marke rein elektrisch sein. Auf dem Weg dorthin spielt aber auch der Hybrid eine wichtige Rolle.

Die aktuell sinkende Nachfrage nach Elektroautos zwingt so einige Autohersteller, ihre Prognosen in Sachen E-Mobilität neu zu überdenken. Hat man sich zuvor beinahe im Wochen-Rhythmus mit ambitionierten Ankündigungen überboten, wer wann und am besten als Erster der Verbrenner-Welt den Rücken kehrt, herrscht nun ein wenig Katerstimmung.

„Wir werden ab 2028 in Europa ausschließlich elektrische Fahrzeuge anbieten“, sagte Opel-Chef Florian Huettl noch im vorigen Frühjahr bei der Vorstellung des neuen Astra Electric. Wenn der Opel-Kunde dann keinen Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotor wählen kann, müsste Opel gerade neu eingeführten Modellen im Zuge der ersten Modellpflege nach vier Jahren den Hybrid wieder entziehen, sei es den 48-Volt-Mildhybrid (MHEV) oder den Plug-in-Hybrid (PHEV).

Grandland auch als Hybrid

Bei den Neuerscheinungen handelt sich um Grandland und Frontera. Für die zweite Generation des Grandland hieß es ursprünglich: electric only. Denn das Familien-SUV und derzeitige Flaggschiff der Marke basiert auf der neuen Stellantis-Konzernplattform STLA Medium. Sie wurde im Juli 2023 vorgestellt und als „Plattform für rein-elektrische Fahrzeuge“ ausgewiesen. Nun aber wird es den Grandland – analog zum Schwestermodell Peugeot 3008 – elektrisch und hybridisiert geben.

Anders verhält es sich beim zweiten Newcomer, dem Frontera. Er steht auf einer weiterentwickelten Version der CMP-Architektur. Bei ihm sollte der Kunde ohnehin zwischen elektrisch und Mildhybrid wählen können.

Frontera ersetzt Crossland

Mit dem Frontera hat Opel dann ab Ende 2024 kein Modell mehr im Portfolio, das nicht mindestens elektrifiziert ist. Der Frontera gilt nicht als Nachfolger des Crossland, er soll diesen aber ersetzen und positioniert sich – deutlich gewachsen und, wie erste Teaser-Fotos zeigen, zum SUV mutiert – jetzt zwischen Mokka und Grandland. Das ist auch einer der Gründe, warum Opel den Namen Frontera wiederbelebte.

Das Modell war in den 90er-Jahren der ersten Geländewagen der Rüsselsheimer, abgeleitet aus einem Isuzu. Beim neuen Frontera wird es allerdings nicht die Option für einen Allradantrieb geben. Die 4×4-Technik überlässt man in dieser Klasse primär den Kollegen von Jeep.

Mokka bekommt Überarbeitung

2025 hat Opel keine komplette Neuheit auf dem Plan. Für den Mokka ist eine Modellüberarbeitung vorgesehen, die unter anderem den Einzug der 48-Volt-Mildhybridtechnik aus dem Konzern vorsieht. Es handelt sich hierbei um eine 21 kW starke E-Maschine in Verbindung mit einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner. Wahlweise beträgt die Systemleistung 74 oder 100 kW. Diskutiert wird derzeit, ob sich der Mildhybrid nicht vielleicht schon vor dem Facelift integrieren lässt.

Im Jahr darauf dürften die Rüsselsheimer die Branche mit einem emotionalen Highlight überraschen. Der Manta, wenn er denn diesen Namen bekommt, wird wiederbelebt. Er wird ebenfalls auf der STLA-Medium-Architektur stehen. Eine Studie zeigte man bereits im vorigen Jahr auf der IAA. Um die 100-Prozent-Elektro-Strategie für 2028 umzusetzen, werden Kunden den Manta vermutlich schon mit dem Debüt 2026 nicht mehr als Mild- oder Plug-in-Hybrid, sondern nur noch vollelektrisch bestellen können.

Nicht an den Elektroplänen rütteln wird man in Rüsselsheim wohl beim Nachfolger des Insignia, dessen Marktstart aber von 2026 auf 2027 geschoben wurde. Hier stand der vollelektrische Antrieb stets fest auf dem Plan. Das in diversen Foren bereits „Monza“ genannte Modell soll aller Voraussicht nach auf der größeren Elektro-Architektur STLA Large stehen. Stellantis verspricht ein 800-Volt-System, sehr schnelles Laden und Reichweiten bis zu 800 Kilometer. (SP-X)

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