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Neue Fabrik, aber nicht für Elektroautos: Tesla kauft Grundstück für Megapack-Werk in China

neue fabrik, aber nicht für elektroautos: tesla kauft grundstück für megapack-werk in china

Bild: Xinhua

Anders als das mit Elektroautos erweckt das Geschäft mit stationären Energie-Speichern bei Tesla weiterhin den Eindruck, als werde das Wachstum nur durch zu wenig Produktionskapazität gebremst – wer heute Megapack-Module bestellt, muss laut dem Konfigurator bis zum dritten Qartal 2024 darauf warten. Seit Ende 2022 eine spezielle US-Fabrik für diese Großspeicher in Betrieb ging, hat sich die mit Tesla-Akkus neu installierte Kapazität vervielfacht. Die nächste dieser „Megafactorys“ soll jetzt Ende 2024 in China in Betrieb gehen.

China-Megafactory 6 Monate später

Schon in diesem April hatten Vertreter des Unternehmens und der lokalen Regierung Verträge über den Bau einer Megafactory in der Sonderwirtschaftszone Lingang in Shanghai unterzeichnet, in der auch die chinesische Elektroauto-Fabrik von Tesla steht. Zunächst sollte der Bau im dritten Quartal 2023 beginnen, was offensichtlich ausblieb. Aber wie die staatliche Agentur Xinhua berichtet, wurde das Projekt mit der Unterzeichnung eines Grundstück-Kaufvertrags am vergangenen Freitag offiziell gestartet.

Für den Baubeginn ist jetzt das erste Quartal 2024 vorgesehen – und weiterhin will Tesla weniger als ein Jahr brauchen, bis die ersten Megapacks aus der neuen Fabrik in China kommen, nämlich ab dem vierten Quartal. Wo genau sich das soeben offiziell gekaufte Grundstück befindet, geht aus der Meldung nicht hervor. Theoretisch könnte die Megafactory in direkter Nachbarschaft der Tesla-Gigafactory für Elektroautos entstehen, die sich in ebenfalls in Lingang befindet. Mit 120 Quadratkilometern ist die Sonderzone allerdings riesig.

So oder so hat Tesla wie zuvor bei Elektroautos auch für große stationäre Akkus China als das Land ausgewählt, in dem die erste Produktionsstätte außerhalb der USA entstehen soll. Die chinesische Megafactory soll wie die in Kalifornien im Endausbau eine jährliche Kapazität von 40 Gigawattstunden haben, was 10.000 Megapacks entspricht. Batterien dafür gibt es wie für Elektroautos in China reichlich und sind in Speichern ohne Räder noch wichtiger. Mindestens zum Teil wird wohl auch die US-Fabrik noch mit LFP-Batterien von CATL beliefert.

Tesla will viele Megapack-Fabriken

Nach der ersten Ankündigung des China-Projekts im April hatte Tesla im Quartalsbericht geschrieben, die Megafactory in Kalifornien sei nur „die erste von vielen“ gewesen. Nach der bei Elektroautos bislang zu beobachtenden Reihenfolge wäre damit als nächste eine Megafactory in Europa zu erwarten. Der deutsche Gigafactory-Standort Grünheide war dafür bislang nicht im Gespräch. Tatsächlich scheint Tesla seine Fabriken für Elektroautos und stationäre Speicher überall auf der Welt getrennt unterzubringen.

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