Die Deutsche Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren für SUV und beruft sich auf eine Studie, der zufolge Neuwagen in 20 Jahren zehn Zentimeter breiter wurden.
Ein KIA EV9 neben einem noch bis vor Kurzem als “groß” empfundenen Familienvan VW Touran.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die deutschen Städte auf, höhere Parkgebühren für die immer größer werdenden SUV zu erheben und verweist dabei auf das mögliche Vorbild Paris. In der französischen Hauptstadt kommt es Anfang Februar zu einem Referendum über eine Verdreifachung der Parkgebühren für Autos über einer Gewichtsgrenze. Laut Umfragen zeichnet sich eine Zustimmung von knapp 60 Prozent für dieses Vorhaben ab.
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Zehn Zentimeter in 20 Jahren
Der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch, gibt zu bedenken, dass solche Fahrzeugezunehmend Gehwege und Grünflächen blockieren sowie Menschen, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind, gefährden. Resch schlägt daher vor, Größen- und Gewichtsvorgaben für Pkw einzuführen, wie sie für schwere Nutzfahrzeuge seit Jahrzehnten üblich sind. Eine höhere Gebühr für größere Autos sei auf kommunaler Ebene möglich, wie Tübingen beweise, wo ein Bewohnerparkausweis für besonders große Autos 50 Prozent mehr als die Standardgebühr koste.
“Botschaft an die Autohersteller”
Paris plant eine Verdreifachung der Parkgebühren für Autos mit Verbrennungsmotor über 1,6 und Elektroautos über zwei Tonnen auf 18 Euro pro Stunde im Zentrum und 12 Euro in den Außenbezirken. Das Rathaus ließ über das am 4. Februar angesetzte Referendum verlauten: “Diese Abstimmung soll eine Botschaft an die Automobilhersteller sein. Ihr Profitstreben, das darin besteht, absichtlich immer größere, verbrauchsstärkere und teurere Fahrzeuge zu verkaufen, gefährdet den ökologischen Wandel.”
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(fpi)