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Montag Magazin: Tesla Model Y vs Ford Model T. Wer gewinnt? NIKOLA gründet H2-Energiemarke HYLA. Mercedes erhält Zertifizierung für Level 3. Lucid teilt Europa-Preise mit.

Tesla Model Y vs Ford Model T. Wer gewinnt?

Nein, diese Besprechung ist kein „Clickbait“, denn der ehemalige Tesla-Mitarbeiter Matt Brown (Youtube-Kanal: SuperfastMatt) nimmt sich die beiden Auto-Ikonen in einem Vergleichstest vor, der es in sich hat. Und nein, der Gewinner steht keinesfalls von vorne herein fest …

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Ford Model T vs Tesla Model Y. Der Vergleich hinkt? Nicht unbedingt. Freilich: beim Drag Race wirds knapp …

Duplizität der Ereignisse

Tesla und Ford haben mehr gemeinsam, als man glauben möchte. Beide Unternehmen wurden in den 03er-Jahren gegründet, Ford 1903 und Tesla 2003. Beide Unternehmen haben die Autowelt nachhaltig verändert. Ford mit dem ersten massenproduzierten Model T und Tesla mit dem ersten Elektroauto, das die Welt beeindruckte. 1923 war der Höhepunkt der Ford-Model-T Produktion erreicht. 2 Mio. Fahrzeuge liefen vom Band. Tatsächlich war das Model T das erste Auto, das am Fließband gefertigt wurde. Ford veränderte die Automobilindustrie damit für immer.

Auch Tesla wird 2023 vermutlich das erste Mal 2 Mio. Elektrofahrzeuge fertigen – den Löwenanteil dürfte das Model Y ausmachen, das bereits 2022 eines der erfolgreichsten Autos weltweit gewesen ist. Auch Tesla veränderte die Autoproduktion vehement. Das Zusammenfassen von Baugruppen beispielsweise wurde zunächst von der Konkurrenz belächelt, inzwischen funktioniert das mit den richtigen Maschinen (Stichwort: Gigapresse) immer besser. Und auch die Massenproduktion wollte die Musk-Company durch den exzessiven Einsatz von Roboterfertigung verändern. Das jedoch endete in einem Desaster – auch „Produktionshölle“ genannt. Was nicht heißt, dass es irgendwann trotzdem mal klappen könnte.

Vergleichstest mit Punktevergabe

Da lag es für Matt Brown auf der Hand, die beiden Autos zu vergleichen. Aber kann man das überhaupt? Und ob. Die Vergleiche decken so einige wichtige Parameter ab. Antrieb, Bedienung, Leistung und so weiter. Was sich vordergründig scherzhaft anhört, hat durchaus seine Berechtigung. Und noch was macht den „Vergleichstest“ der beiden Auto-Ikonen so informativ. Beispiel gefällig? Das Model T verfügt über 3 Pedale. Man würde meinen, dass das Kupplung, Bremse und Gaspedal sind? Weit gefehlt. Die Autos des Jahres 1923 waren ganz anders zu bedienen, da würden die Youngster von heute reihenweise bei der Fahrschule mit Glanz und Gloria durchfallen. Auch deshalb, weil die Bremsen vorausschauendes Fahren voraussetzten. Oder wie Brown es formuliert: „Die Bremsen im Model T waren nur eine vage Empfehlung“. Im Youtube-Beitrag bestens erklärt.

e-engine meint: Dieser Vergleichstest ist einer der wenigen echten Glücksfälle, die nur ganz selten auf Youtube zu finden sind. Journalistisch gesehen absolute Spitzenklasse, kurzweilig, informativ, mit einer ganzen Menge Esprit. Vor allem, weil auch die kurzen Seitenhiebe gegen Elon Musk und Henry Ford wohl blanciert ausgeteilt werden. Wer sich für Autotechnik interessiert, wer wissen will, was sich in 100 Jahren getan hat, der sollte sich das zu Gemüte führen. Prädikat: besonders wertvoll.

Wie behauptet sich ein 100 Jahre altes Ford Model T gegenüber einem brandneuen Tesla Model Y?

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NIKOLA gründet eigene Wasserstoff-Energiemarke mit Namen „HYLA“.

Nikola führt neue Wasserstoff-Energiemarke mit Namen „HYLA“ ein

Am 25. Januar stellte der Lkw-Hersteller Nikola seine neue Energiemarke „HYLA“ einem größeren Publikum vor. Mit der Absicht, bis 2026 60 Wasserstofftankstellen zu errichten, werden die ersten drei angekündigten HYLA-Wasserstofftankstellen in Kalifornien in Colton, Ontario und an einem Standort im Hafen von Long Beach stehen.

Flexibel und mobil

Die flexible mobile HYLA-Tankstelle ist ein wesentlicher Bestandteil von Nikolas Kundenservice in den ersten Jahren, indem sie den Wasserstoff an die FCEV-Kunden an Standorten verteilt, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Die mobile Betankungsanlage kühlt und komprimiert Wasserstoff, um FCEV-Schwerlastkraftwagen mit 700 bar schnell zu betanken.

Die Nikola Corporation gab auch bekannt, dass sie eine neue globale Marke, HYLA, geschaffen hat, um die Energieprodukte des Unternehmens für die Herstellung, Verteilung und Abgabe von Wasserstoff zur Betankung ihrer emissionsfreien Lastwagen zu umfassen.

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Zunächst werden die mobilen Betankungs-Units flexibel beliefert. Derzeit plant man mit einem Zugang zu bis zu 300 Tonnen Wasserstoff pro Tag!

Wasserstoff-Produktion

Unter der Marke HYLA entwickelt Nikola den Zugang zu bis zu 300 Tonnen Wasserstoff pro Tag (TPD). Diese Versorgung wird voraussichtlich durch die unten aufgeführten, bereits angekündigten Projekte unterstützt, die mit Nikola-Partnern entwickelt werden. Derzeit sind folgende Produktionsvolumina geplant:

  • City of Buckeye, AZ Production Hub – schrittweise Entwicklung von bis zu 150 metrischen TPD
  • Plug Power – Mehrregionale Vereinbarung über die Abnahme von bis zu 125 t/TPD
  • Terre Haute, IN Wabash Valley Resources – 50 t/TPD
  • Crossfield, Alberta TC Energy – 60 t/TPD
  • Clinton County, PA KeyState – 100 t/TPD

e-engine meint: Nikola geht hier den richtigen Schritt, und kopiert mit der Wasserstoff-Infrastruktur den Tesla-Ansatz mit den Superchargern. Bislang ist nicht bekannt, wie der Wasserstoff produziert wird, ob per Dampfreformation oder Elektrolyse aus regenerativen Energiequellen wie Wind und Solar. Das Programm für mobile Betankungsanlagen umfasst sowohl eigene mobile Betankungsanlagen als auch eine Reihe mobiler Betankungsanlagen von Drittanbietern, die den Kunden von Nikola eine Vielzahl flexibler Betankungsoptionen bieten werden. Die erste mobile Betankungsanlage hat die Inbetriebnahme und die Tests abgeschlossen und wurde für den Marktbetrieb freigegeben. Nikola plant, bereits im ersten Quartal 2023 weitere mobile Wasserstofftankstellen in Betrieb zu nehmen.

Wie sich das mit der weltweiten „Marke“ in Deutschland gestalten wird, ist noch offen, denn mit der Hyla Germany GmbH gibt es bereits ein Unternehmen dieses Namens, das allerdings Wasserstaubsauger und Luftreiniger herstellt.

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Lucid Motors hat gerade weitere Preise für Europa mitgeteilt. In Deutschland startet der Lucid Air Grand Touring bei 159.000 Euro.

Lucid Motors teilt Europapreise mit

Der Premiummarkt für Elektroautos in Europa ist derzeit dicht gedrängt. Fahrzeuge mit Preisen jenseits der 100.000-Euro-Marke werden immer häufiger. Auch das US-Start up Lucid möchte in Europa in Zukunft mitmischen. Nun hat das Unternehmen weitere Preise für die Niederlande und Deutschland mitgeteilt.

Seit Ende 2022 werden bereits die Modelle der Air Dream Edition ausgeliefert. Ab dem 2. Quartal 2023 beginnt nun auch die Auslieferung des Grand Touring Models in den Niederlanden, Deutschland, Norwegen und der Schweiz.

Der Lucid Air Grand Touring bietet eine WLTP-Reichweite von bis zu 839 km und 819 PS. Lucid will damit „die die Grenzen der Effizienz und des Fahrspaßes verschieben, während der Fahrer von Stil und Komfort umgeben ist“. Die Preise für den Grand Touring beginnen in Deutschland bei 159.000 Euro (inklusive Mehrwertsteuer).

Zur Feier der Markteinführung des Grand Touring Modells in Deutschland wird Lucid mit der Auslieferung der voll ausgestatteten Version des Grand Touring beginnen, einschließlich des Surreal Sound Pro Audiosystems mit 21 Lautsprechern, des fortschrittlichen Fahrerassistenzsystems DreamDrive Pro und der 21-Zoll Aero Blade Räder zum Preis von 174.500 Euro (inkl. MwSt.).

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Mercedes-Benz gelang der Coup in Nevada: Zulassung für autonmes Fahren auf SAE Level 3 auf den dortigen Straßen.

Mercedes-Benz „überholt“ Tesla – beim autonomen Fahren

Mercedes‑Benz hat als weltweit erster Automobilhersteller die Zertifizierung für hochautomatisiertes Fahren nach SAE‑Level 3 für den US-amerikanischen Straßenverkehr im Bundesstaat Nevada erhalten. DRIVE PILOT setzt damit erneut Maßstäbe als das erste und einzige serienreife SAE‑Level‑3-System (–> Info SAE-Level), welches für den Einsatz auf öffentlichen Freeways in den USA zugelassen ist. Das System für hochautomatisiertes Fahren erfüllt die Anforderungen der Nevada Chapter 482A für autonome Fahrzeuge. Es ermöglicht dem Fahrer unter bestimmten Bedingungen die dynamische Fahraufgabe an das Fahrzeug zu übergeben.

Erst einmal Nevada, dann Kalifornien

Ziel ist es, DRIVE PILOT noch in diesem Jahr auch in Kalifornien einzuführen, sobald eine entsprechende Zertifizierung auch dort vorliegt. Die benötigten Zertifizierungsunterlagen hat Mercedes‑Benz bereits bei den zuständigen Behörden eingereicht. DRIVE PILOT wird auf dem US-Markt als Sonderausstattung für die Modelle S‑Klasse und EQS im Modelljahr 2024 erhältlich sein. Die ersten Fahrzeuge werden im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2023 an Kunden ausgeliefert werden.

Nur bis 60 km/h und auf Freeways und Highways

DRIVE PILOT ist aktuell bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h in Deutschland, respektive 40 mph in den USA aktivierbar. Die dafür notwendigen Bedienelemente befinden sich im Lenkradkranz, links und rechts oberhalb der Daumenmulden. Sobald die Voraussetzungen für das hochautomatisierte Fahren gegeben sind, zeigt das System die Verfügbarkeit auf diesen beiden DRIVE PILOT-Tasten im Lenkradkranz an. Nach Aktivierung regelt DRIVE PILOT Geschwindigkeit sowie Abstand und führt das Fahrzeug innerhalb der Spur. Streckenverlauf, Ereignisse auf der Strecke und Verkehrszeichen werden ausgewertet und berücksichtigt. Das System reagiert auch auf unerwartet auftretende Verkehrssituationen und bewältigt diese eigenständig etwa durch Ausweichmanöver innerhalb der Spur oder durch Bremsmanöver.

Mercedes “Level 3” self-driving pic.twitter.com/737Y9jRSqP

— Whole Mars Catalog (@WholeMarsBlog) January 27, 2023

e-engine meint: mit dem Tesla Autopiloten, der derzeit in der 10. Version als Beta-Version (FSD Beta) auf den US-Straßen getestet werden kann, hat der Mercedes-Benz DRIVE PILOT wenig gemein. Die Möglichkeiten des deutschen Systems nehmen sich sogar gegenüber denen der Teslas geradezu „bescheiden“ aus, um es diplomatisch auszudrücken. Andererseits will Mercedes-Benz seinen Kunden mehr Sicherheit bieten und für alle Eventualitäten gerüstet sein. Ob aber der Einsatz auf geeigneten (!) Autobahnen bis 60 km/h tatsächlich als Level 3 zu bezeichnen ist, stimmt nachdenklich. Der SAE Level 3 definiert sich folgendermassen: Das Auto kann selbstständig, d. h. ohne menschlichen Eingriff, fahren, sofern die Bedingungen herrschen, die der Hersteller vorgibt. Teslas FSD Beta rangiert derzeit unter Level 2. Auf den sozialen Medien scheint man Daimlers Erfolg nicht ganz so euphorisch aufzunehmen (siehe oben).

Fotos: SuperfastMatt (Youtube Stills), NIKOLA, HYLA, Lucid Motors, Mercedes-Benz, Whole Mars Catalog (twitter)

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