Mitsubishi

Mitsubishis Neuheiten-Fahrplan bis 2025: Modellfeuerwerk kommt kaum in Europa an

Seit 2020 befindet sich Mitsubishi in Europa in einem Dornröschenschlaf. Obwohl viele neue Modelle – darunter auch Hybride und E-Autos – in der Pipeline sind, ändert sich daran kaum etwas.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an

© Achim Hartmann
Mitsubishi Outlander PHEV: 19.759 Förderanträge bis zum 1.3.2021 seit Start der BAFA-Förderung.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an

© Achim Hartmann
Klassisch: Cockpit mit analogen Instrumenten, vielen Tasten und hübsch abgesteppten Ledersitzen.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an

© Achim Hartmann
Glänzend: Große Chromblenden an Front und Heck zieren den Outlander.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an

© Achim Hartmann
Spannend: Mit vollgeladener Batterie kommt der PHEV im Test 56 km weit. Der Verbrenner leistet nun 135 PS.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an

© Achim Hartmann
Schaltet sich der nun 2,4 Liter große Benziner (Euro 6d-Temp) mit 135 PS zu, treibt er aber nicht automatisch direkt die Vorderräder an – das macht er nur oberhalb von 64 km/h und bei kräftiger Beschleunigung. Ansonsten arbeitet er unter Teillast nach dem effizienteren Atkinson-Zyklus und erzeugt über einen Generator Strom, der die Räder elektrisch antreibt.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an

© Achim Hartmann
Einladend: Gepäckraum mit 220- Volt-Steckdose, einfach verkleidetem elektrischem Heckklappenantrieb und wenig Höhe unter der Rolloabdeckung.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an

© Achim Hartmann
Ladesteuerung der Batterien über das Mitteldisplay.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an

© Achim Hartmann
Spezielles Kabelfach zum Laden der Batterien.

mitsubishis neuheiten-fahrplan bis 2025: modellfeuerwerk kommt kaum in europa an
Hier alle kommenden Baureihen auf einen Blick. Mit dem ASX auf Renault-Captur-Basis und dem Delica Mini wurden zwei davon bereits präsentiert.

Im Sommer 2020 hatte Mitsubishi seine letzte Strategie für die mittelfristige Zukunft vorgestellt. Der Plan hieß “Small but Beautiful”, war für die europäische Kundschaft allerdings sehr klein und überhaupt nicht schön. In einem Punkt hieß es darin lapidar: “Einfrieren der Einführung neuer Produkte in Europa.” Auf neue Modelle mussten die Kundinnen und Kunden in unseren Breiten daraufhin tatsächlich eine Weile verzichten.

Das ändert sich erst in diesen Tagen wieder. Die ersten Exemplare des neuen ASX (Fahrbericht im Video) rollen derzeit zu Händlern und Kundschaft, zudem hat Mitsubishi eine neue Colt-Generation angekündigt. Der Haken daran: Bei beiden Baureihen handelt es sich lediglich um die Modelle Captur und Clio des Kooperationspartners Renault, die mit anderen Markenemblemen bei Mitsubishi eingebürgert werden. Deutlich eigenständiger ist der neue Outlander, dessen Einführung als Plug-in-Hybrid in Europa kürzlich bestätigt wurde. Allerdings erst für 2024; in Japan ist der Outlander PHEV bereits seit Ende 2021 erhältlich.

16 neue Modelle, neun davon elektrifiziert

Sollte aufgrund dieser Nachricht Euphorie bei den Mitsubishi-Importeuren in Deutschland und auf den anderen europäischen Märkten ausgebrochen sein, ist diese wohl schon wieder der Ernüchterung gewichen. Mitsubishi hat nämlich den Nachfolger des “Small but Beautiful”-Plans vorgestellt. Die neue Strategie heißt “Challenge 2025” und skizziert unter anderem den Modellfahrplan bis zum genannten Jahr und darüber hinaus. Der sieht 16 neue Modelle in den kommenden fünf Jahren vor; neun davon erhalten elektrifizierte Antriebe. Die schlechte Nachricht: Davon kommt kaum ein Auto nach Europa. Dieser Markt spielt – genau wie Japan, Nordamerika und China – in den mittelfristigen Bemühungen des Herstellers nur eine Nebenrolle.

Ihre künftigen Wachstumsmärkte sehen die Japaner in erster Linie in Südostasien und Ozeanien. Das künftige Modellangebot soll auf die Bedürfnisse der dortigen Käuferinnen und Käufer ausgerichtet werden. Diese Produkte kommen dann, womöglich leicht angepasst, für weitere Märkte in Lateinamerika, Afrika und im Mittleren Osten infrage. Hinzu kommt: Die kolportierten Zahlen täuschen ein wenig, denn mit dem ASX und dem nur für den japanischen Markt interessanten Kei-Car-SUV Delica Mini wurden zwei der 16 Neuheiten bereits präsentiert.

L200-Nachfolger kommt demnächst

Der erste wirklich neue Mitsubishi laut Plan ist ein Leiterrahmen-Pick-up mit Verbrennungsmotor – also der L200-Nachfolger, den wir für Ende 2023 oder Anfang 2024 erwarten. Etwas später als der Pritschenwagen kommt ein kompakter SUV, der die Serienableitung des im Oktober 2022 auf der Vietnam Motor Show vorgestellten XFC Concept verkörpert. Da der XFC größenmäßig im ASX-Revier wildert und nicht elektrifiziert wird, kommt er für Europa höchstwahrscheinlich nicht infrage.

Das gilt auch für den nächsten Mitsubishi Xpander; dieser Van-SUV-Crossover ist rein für die aufstrebenden Märkte gedacht und wird in nächster Generation hybridisiert. Er kommt fast zeitgleich mit dem bereits erwähnten und für Europa interessanten Colt, der die (Hybrid-)Technik des Renault Clio übernimmt. 2024 folgt ein weiterer kleiner SUV mit zwei Sitzreihen und Hybridantrieb, bei dem mehr als fraglich ist, ob wir ihn je offiziell bei hiesigen Händlern sehen werden.

Mitsubishi plant Elektro-Pick-up

Für Menschen, die auf den ersten rein elektrischen Mitsubishi seit dem i-MiEV warten, wird es ab 2025 wieder interessant. Dann sollen ein E-SUV auf Renault-Basis und ein elektrischer Kompakter mit Nissan-Technik kommen. Wobei das möglicherweise ohnehin bald alles eins ist, denn die französisch-japanischen Kooperationspartner haben erst kürzlich bekannt gegeben, bei E-Antriebs-Plattformen noch enger zusammenarbeiten zu wollen. 2025 kommt zudem ein kerniger Offroader mit Leiterrahmen – so etwas wie ein L200 mit Kofferraum statt Pritsche – und ein SUV mit drei Sitzreihen, der so etwas wie ein Discount-Outlander für preissensible Märkte sein dürfte.

Bleiben noch ein paar Zukunftsmodelle übrig, die allerdings wohl erst auf den Markt gebracht werden, nachdem Mitsubishi seinen nächsten mittelfristigen Plan vorgestellt hat. Darunter ein neues Kei-Car mit Verbrenner- oder Elektroantrieb und ein MPV bzw. Minivan, der auch hybridisiert wird. Die wohl größte Überraschung ist ein Pick-up mit reinem Elektroantrieb; wann dieser serienreif sein soll, verrät Mitsubishi allerdings noch nicht.

TOP STORIES

Top List in the World