- Der Name Colt hat Tradition
- Der Japaner ist eigentlich ein Franzose
- Technisch ist der Colt ein Clio
- Drei Ausstattungen liefern ein pralles Paket
- Preise dürften bei 19.000 Euro starten
- Auch der Outlander kehrt zurück – und ein E-Auto ist geplant
- Verwendete Quellen:
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Einst beliebter Kleinwagen
Mitsubishi bringt den Colt zurück
Haben Sie ihn erkannt? Basis für den neuen Colt ist der Renault Clio. (Quelle: Mitsubishi)
Das Aus für Mitsubishi in Deutschland war schon besiegelt. Nun kommt das zweite neue Modell der Japaner, das hierzulande schon unter anderem Namen fährt.
Eigentlich sollte Mitsubishi in Deutschland vom Markt verschwinden. Sinkende Verkaufszahlen und ein zunehmender Bedeutungsverlust hatten es in den letzten Jahren schwer gemacht für die Marke, die in den Achtziger- und Neunzigerjahren mit Modellen wie Pajero, Carisma oder Galant fest zum Straßenbild gehörte. Übrig waren am Ende nur noch zwei Baureihen: der günstige, aber nicht mehr taufrische Kleinstwagen Space Star und das SUV Eclipse Cross.
Der Name Colt hat Tradition
Mitsuishi Colt: So sah das Vorgänger aus, der bis 2014 produziert wurde. (Quelle: Hersteller-bilder)
Der Mitsubishi Colt zählt zu den dienstältesten Kleinwagen-Baureihen der Welt. Die erste Generation kam in Japan bereits 1962 auf den Markt, danach folgten acht weitere Auflagen. 2014 stellten die Japaner den Verkauf des Colt ein. Nach fast zehn Jahren nun das Comeback. Hilfe kommt dabei, wie schon beim ASX, von Allianzpartner Renault.
Der Japaner ist eigentlich ein Franzose
Bereits der im Frühjahr gestartete Mini-Crossover basierte auf einem Modell der Franzosen, dem Renault Captur. Mitsubishi hatte im Wesentlichen nur das Logo ausgetauscht, die Optionsliste gestrafft und das bewährte Gesamtpaket des Renault mit seiner fünfjährigen Garantie garniert. Ähnlich geschieht es nun mit dem Colt, der – deutlich sichtbar – eigentlich ein Renault Clio ist. Der hat kürzlich ein starkes Lifting bekommen, das auch der Mitsubishi nachvollzieht. Um sich wenigstens optisch ein wenig vom Vorbild abzusetzen, trägt er aber neben den Diamant-Logos zumindest eine eigenständige Kühlergrill-Grafik.
Technisch ist der Colt ein Clio
Bei Technik und Antrieb hingegen gibt es keine Unterschiede. Der Colt erhält die gleichen Motoren wie der Clio, startet mit einem 67 PS starken 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner, den es auch in einer Turbo-Ausführung mit 91 PS gibt. Dritte Option ist ein 143 PS starker Vollhybrid auf Basis eines 1,6-Liter-Vierzylinders, der mit zwei E-Motoren kombiniert wird. Der elektrisch unterstützte Benziner nimmt sowohl die Rolle des Spar- als auch die des kräftigen Reisemotors ein; einen Diesel gibt es ebenso wenig wie ein Autogas-Triebwerk. Renault bietet für den Clio in Deutschland zumindest Letzteres an, der Diesel ist in ausgewählten europäischen Märkten zu haben.
Drei Ausstattungen liefern ein pralles Paket
Beinahe baugleich: Auch das Cockpit hat der Colt vom Clio übernommen – bis auf Details wie das Emblem auf dem Lenkrad. (Quelle: Mitsubishi)
Bei Ausstattung und Assistenten vertraut der Colt auf das schon beim Clio für diese Klasse überzeugend pralle Paket, packt sich tendenziell allerdings noch etwas voller als der französische Cousin. In der dem schwächsten Benziner vorbehaltenen Basisvariante sind unter anderem Tempomat, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und ein Notbremsassistent mit Fahrraderkennung an Bord. Dazu kommen Klimaanlage, beheizbare Außenspiegel und die mittlerweile immer mehr zum Standard werdenden LED-Scheinwerfer.
Neben dem Einstiegsmodell gibt es lediglich noch zwei weitere Varianten: “Plus” mit Komfort-Zutaten wie Rückfahrkamera und beheiztem Lenkrad sowie “Top” mit Kleinwagen-Luxus wie Soundsystem und 360-Grad-Kamera. Darüber hinaus können nur noch die Karosseriefarbe sowie Zubehör, etwa eine Anhängerkupplung, gewählt werden.
Preise dürften bei 19.000 Euro starten
Auch der Outlander kehrt zurück – und ein E-Auto ist geplant
Ebenfalls neu: 2024 kommt das SUV Outlander als Plug-in-Hybrid zurück. (Quelle: Mitsubishi)
Der Wiederaufbau des Markenportfolios ist mit dem Start des Clio nicht beendet. Für das kommende Jahr ist das Europa-Comeback des Mittelklasse-SUVs Outlander angekündigt, 2025 startet dann das erste reine E-Auto der Marke. Die technische Basis dafür liefert dann erneut Allianzpartner Renault, Mitsubishi will sich spätestens dann bei Optik und Positionierung wieder stärker von den Modellen der Franzosen abheben.
Verwendete Quellen:
・Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X
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