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Mitsubishi ASX

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Mitsubishi ASX 1.6 PHEV – Testbericht

Der neue Mitsubishi ASX soll der Marke in Europa wieder frischen Schwung bringen. Ob dies gelingen kann, verraten wir in unserem Test mit dem Plug-in-Hybrid-Modell.

mitsubishi asx 1.6 phev – testbericht

Mitsubishi ASX 1.6 PHEV Diamond (c) Stefan Gruber

Die erste Generation des Mitsubishi ASX ist schon 2010 auf den Markt gekommen und war jetzt bis zur Premiere der zweiten Generation schon der Methusalem im Segment der kompakten SUV.

Mit der neuen Generation kommt erstmals ein Modell aus der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz in die Mitsubishi-Schauräume. Wie man optisch nur unschwer erkennen kann, teilt sich der ASX die Basis mit dem Renault Captur.

Lediglich die Logos und der große „Mitsubishi“-Schriftzug am Heck sind Unterscheidungsmerkmale. Im Vergleich zum Vorgänger ist der neue ASX auch etwas kompakter, dafür aber wesentlich moderner.

Trotz aller Gleichheiten hat der Mitsubishi ASX gegenüber dem Renault Captur ein Alleinstellungsmerkmal: In Österreich ist der ASX mit Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich, was beim Renault-Bruder nicht mehr der Fall ist.

mitsubishi asx 1.6 phev – testbericht

Daher haben wir für unseren Test auch gleich den ASX mit Plug-in-Hybrid mit der höchsten Ausstattungslinie „Diamond“ gewählt, mit der das Auto mit den drei Diamanten am Kühlergrill gleich noch mehr glänzen soll.

Für so viel Luxus und innovative Antriebstechnik muss man aber erst einmal tief in die Tasche greifen. Während der günstigste ASX schon ab 25.490,- Euro erhältlich ist, ruft man für den ASX 1.6 PHEV Diamond stolze 43.490,- Euro auf.

Optional gibt es dafür aber nur noch die Crystal Weiß-Sonderlackierung um 900,- Euro, womit wir auf einem Gesamtpreis von 44.390,- Euro wären.

Sehr gute Serienausstattung im Mitsubishi ASX

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Dafür gibt es aber schon so viel Luxus wie man ihn oft auch in höheren Klassen serienmäßig nicht findet. Unter anderem sind schon Voll-LED-Scheinwerfer, ein 10“-Digitaltacho, ein 9,3“-Touchscreen inkl. Navi, Ledersitze, ein Bose Premium-Soundsystem, eine induktive Ladestation, ein Keyless-System sowie das MI-Pilot-System mit adaptivem Tempomat inkl. Spurhalteassistent und Lane Centering Assist an Bord.

Schon beim ersten Blick in den Innenraum wirkt der ASX sehr hochwertig und modern. Das übersichtliche Cockpit gefällt mit einer klaren Gliederung und einfachen Bedienung.

Der Touchscreen im Hochformat kann mit einer schönen Darstellung von Menüs und Karten aufwarten. Sehr angenehm positioniert ist auch der Schalthebel, der etwas erhöht auf der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer untergebracht ist.

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Zwischen Schalthebel und Mittelkonsole gibt es auch noch ein großes Ablagefach mit induktiver Lademöglichkeit und USB- sowie 12V-Anschlüssen.

Beim Platzangebot können sich vor allem Fahrer und Beifahrer über viel Raum freuen, im Fond geht es der Fahrzeugklasse entsprechend aber eher eng zu.

Wer sich für den Plug-in-Hybrid entscheidet, muss auch beim Kofferraumvolumen kleine Einbußen hinnehmen.

Statt 536 bis 1.275 Litern Stauraum stehen im Plug-in-Hybrid nur noch 379 bis 1.118 Liter zur Verfügung, womit er aber immer noch gleich viel Laderaum wie ein durchschnittliches Kompaktfahrzeug hat.

Kraftvoller Plug-in-Hybrid-Antrieb

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Mitsubishi ASX 1.6 PHEV Diamond (c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Der kleinere Kofferraum soll aber mit einem Höchstmaß an Effizienz mehr als kompensiert werden. Im Plug-in-Hybrid kommt ein 1,6-Liter-4-Zylinder-Benzinmotor mit 92 PS (68 kW) zum Einsatz, der von einem 67 PS (49 kW) starken Elektromotor unterstützt wird.

Die Systemleistung liegt bei 159 PS (117 kW) und soll für agile Fahrleistungen sorgen. Der Benziner liefert bei 3.200 U/Min ein maximales Drehmoment von 144 Nm, der E-Motor liefert vom Start weg zusätzliche 205 Nm.

Damit ist der ASX schon vom Start weg äußerst agil zu bewegen, wobei er auch beim Zwischensprint noch auf ganzer Länge überzeugen kann.

mitsubishi asx 1.6 phev – testbericht

Der Fahrer kann auch zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen, vom reinen E-Modus bis zum Sport-Modus reicht die Bandbreite.

Eine 10,46 kWh große Batterie soll für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 50 Kilometern sorgen, der Verbrauch soll bei nur 1,4 bis 1,7 Liter pro 100 Kilometern liegen.

In der Praxis haben wir eine E-Reichweite von knapp über 40 Kilometer realisieren können, wobei die 50 Kilometer durchaus realistisch sind, wenn man nur in der Stadt unterwegs ist.

Sehr sparsam

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Im reinen E-Modus liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 135 km/h, sonst schafft der ASX bis zu 170 km/h Top-Speed.

Auf den ersten 100 Kilometern haben wir einen Verbrauch von 3,4 Litern erreicht, wobei der ASX auch danach noch überraschend sparsam bleibt.

Wer den komfortablen Begleiter sachte bewegt, wird auch ohne Aufladen der Batterien nie über 4,5 Liter pro 100 Kilometern kommen, womit man auch im Hybrid-Modus noch extrem sparsam unterwegs ist.

Wer den ASX eher sportlich bewegt und öfters den Sprint von 0 auf 100 km/h in 10,1 Sekunden absolviert, der wird mit knapp über 5 Litern pro 100 Kilometern kalkulieren müssen.

mitsubishi asx 1.6 phev – testbericht

In Summe ist der ASX aber für ein Auto mit so viel Elan ein sehr sparsamer Begleiter. Auch Fahrwerk und Federung sind äußerst angenehm abgestimmt, lediglich das 2×4 DHT Hybrid Automatikgetriebe hat uns nicht vollständig überzeugt.

Das Getriebe ist sehr aufwändig konstruiert und verfügt über 4 Gänge im E-Modus und 4-Gänge im Verbrenner-Modus. Die Umschaltung zwischen E- und Verbrennermodus erfolgt dabei nicht sehr harmonisch.

Zudem ist man recht oft in einem niedrigen Gang mit hoher Drehzahl unterwegs, bis das Getriebe automatisch hochschaltet. Je mehr man mit dem ASX unterwegs ist, umso mehr gewöhnt man sich aber an diese recht eigenwillige Abstimmung des Getriebes.

Guter Gesamteindruck

mitsubishi asx 1.6 phev – testbericht

Sonst kann der ASX in jede Richtung überzeugen, auch bei der Sicherheitsausstattung. Sogar ein adaptiver Tempomat, der einen auf der Mitte der Fahrspur hält, ist serienmäßig mit an Bord des kleinen SUV.

Vielleicht mögen eingefleischten Mitsubishi-Fans die Mitsubishi-Gene bei diesem Auto fehlen, der neue ASX hat in unserem Test aber durchaus überzeugen können.

Er ist ein sehr modernes Auto mit coolem Look und sehr komfortabler und luxuriöser Ausstattung. Das Highlight ist aber der effiziente Antrieb, der trotz spritziger Fahrleistungen einen sehr niedrigen Verbrauch ermöglicht.

Was uns gefällt:

Die Ausstattung, die Straßenlage, das Design, der Fahrkomfort, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

Das geschrumpfte Kofferraumvolumen, das Getriebe, welches recht unharmonische Schaltvorgängen liefert, der kleine Kraftstofftank

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 2

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 3

Kofferraum: 3

Ablagen: 1-

Übersichtlichkeit: 1-

Technische Daten Mitsubishi ASX 1.6 PHEV Diamond

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 43.490,00
Testwagenpreis mit Extras: 44.390,00
davon Steuern 7.398,33
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.598
Leistung PS/KW 92/68
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 144/3.200
Systemleistung PS/KW 159/117
Getriebe 2 x 4 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 10,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h 170
Durchschnittsverbrauch in Liter 1,4 – 1,7
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 29 – 33
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 422,7
Breite in cm 179,7
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 157,6
Radstand in cm 263,9
Kofferraumvolumen in Liter 379 – 1.118
Tankinhalt in Liter 39
Leergewicht in kg 1.631
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.030
Max. Zuladung in kg 399

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