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McLaren-Teamchef: Performance kommt nicht nur vom Unterboden

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McLaren-Teamchef: Performance kommt nicht nur vom Unterboden

Lando Norris gelang mit einem Updatepaket in Spielberg Platz vier und damit das mit Abstand beste McLaren-Ergebnis der bisherigen Formel-1-Saison 2023. Das Team aus Woking hatte einen neuen Unterboden und neue Teile für die Karosserie mit nach Österreich gebracht.

“Unterboden und Bodywork arbeiten bei dieser neuen Generation von Fahrzeugen aerodynamisch zusammen”, erklärt Teamchef Andrea Stella und verrät: “Mit dieser Änderung wird im Wesentlichen der Abtrieb bei gleichem Luftwiderstand erhöht. Das haben wir mit diesem Paket erreicht.”

Erstaunlich ist dabei der große Schritt, der McLaren gelang. Denn während es kein Geheimnis ist, dass der Unterboden bei den Autos der aktuellen Generation eine große Rolle spielt, wurde in der Vergangenheit auch behauptet, dass Updates für die Karosserie keine großen Leistungssprünge bringen.

“Wenn es ein Team gibt, das sagt, dass das Bodywork und die Seitenkästen im aktuellen Reglement keine Rolle spielen, dann haben sie eine lange Nase wie Pinocchio”, grinst Stella und erklärt: “Jeder Aerodynamiker weiß aus Simulationen, Windkanälen und Messdaten auf der Strecke, dass die beiden Dinge tatsächlich zusammenwirken.”

Deswegen habe man zu Beginn der neuen Regeln in der Saison 2022 auch viele unterschiedliche Lösungen bei den Seitenkästen gesehen, “auch wenn es jetzt danach aussieht, dass alle Teams mehr oder weniger in die gleiche Richtung konvergieren”, so Stella.

McLaren hält an Updateplan fest

Im Hinblick auf das eigene Paket, das McLaren in Spielberg ans Auto gebracht hat, erklärt der Teamchef zufrieden: “Die Messdaten entsprechen unseren Erwartungen, was sehr positiv ist und bedeutet, dass dies eine gute Plattform für die weitere Entwicklung ist.”

“In der Formel 1 ist es immer wichtig, dass man seinen Entwicklungswerkzeugen vertrauen kann. Andernfalls kann man mit CFD und im Windkanal sehr weit kommen, und wenn dann die Dinge dann nicht korrelieren, steht man mit vielen Zweifeln wieder am Anfang”, so Stella.

Doch weil sich die Teile so wie vorhergesagt verhalten haben, wird McLaren seinen Updateplan weiter verfolgen. Stella erklärt: “In Großbritannien werden wir auch das andere Auto aufrüsten.” Denn in Spielberg hatte zunächst nur Lando Norris die neuen Teile zur Verfügung.

In Silverstone kommt nun auch Oscar Piastri in den Genuss. “Und dann werden wir einige weitere Elemente hinzufügen, die mit dem Bodywork und dem Unterboden zusammenarbeiten”, so Stella, der erklärt, man werde “so ziemlich alle aerodynamischen Komponenten” Schritt für Schritt überarbeiten.

“Sobald sie verfügbar sind, werden sie ans Auto gebracht”, kündigt er an. Bereits in Silverstone soll es weitere neue Teile geben, noch mehr dann in Ungarn. Und auch im weiteren Verlauf der Saison will McLaren noch einmal nachrüsten, was laut Stella aber ganz normal ist.

“Wir haben gesehen, dass es auch unter dem Kostendeckel kontinuierliche Upgrades in so ziemlich jedem Bereich der Autos gibt, so wie es in der Vergangenheit der Fall war”, erklärt Stella. Und das werde auch bei McLaren nicht anders sein.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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