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Lamborghini-Sieg im 2. DTM Rennen am Nürburgring - MOTORSPORT

Sensationstriumph für DTM-Neuling Maximilian Paul: Beim ersten Rennen als DTM-Stammfahrer holte er bei Regen den Sieg - BMW-Piloten verpokern sich komplett

Lamborghini-Sieg im 2. DTM Rennen am Nürburgring - MOTORSPORT

Sensation beim DTM-Sonntagsrennen auf der Nürburgring-Sprintstrecke, das wie am Samstag von typischem Eifel-Wetter gezeichnet wurde, allerdings später zur Regenschlacht wurde: Und Neuling Maximilian Paul, der bisher nur einen Gaststart in Spielberg 2021 absolviert hatte, holte beim ersten Rennen als Stammfahrer im Grasser-Lamborghini den Sieg.

“Das Ziel ist es immer, aber ich hätte es nicht geglaubt”, jubelte Paul bei ‘ran.de’. “Einfach nur geil, ich bin so zufrieden. Geil für das Team. Ich hoffe, dass ich weiterfahren kann.” Ob der Dresdener auch beim Heimrennen auf dem Lausitzring im Cockpit sitzt, ist unklar. Wie Paul den Sieg feiert? “Ein gutes Steak. Vielleicht auch zwei”, schmunzelt er. Der Sieg für Paul bedeutet auch den ersten Sieg für das österreichische Grasser-Team.

Der 23-Jährige, der wie die meisten mit Regenreifen ins Rennen gestartet war und von Platz 13 losfuhr, holte in der Anfangsphase auf und lang zu Beginn des Boxenstopp-Fenster bereits auf Platz vier. Durch den Crash von SSR-Lamborghini-Pilot Alessio Deledda setzte die Rennleitung auf Full-Course-Yellow, weshalb der führende Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, Paul und Bernhard-Porsche-Pilot Laurin Heinrich beim Stopp Zeit sparten.

Auer mit Glück auf dem Podium

Als das Rennen wieder freigegeben wurde, machte Paul mit der besseren Traktion Jagd auf Auer und überholte den Österreicher in der 26. Runde. Einige Runde später ging auch Heinrich am Mercedes-Werksfahrer vorbei, der am Ende auch noch von Landgraf-Markenkollege Maro Engel attackiert wurde.

“Heute war es schwierig”, sagt Auer zu ‘ran.de’. “Den ersten Stint hast du managen müssen, das ist mir gut gelungen. Da habe ich eigentlich schon gedacht: Das haben wir vielleicht schon in der Tasche.” Allerdings hatte der Österreicher auf dem zweiten Reifensatz zu kämpfen. “Ich habe den Reifen nicht ans Arbeiten bekommen”, verrät der Mercedes-Pilot.

“Ich bin nur quer gefahren in der Hoffnung, dass ein bisschen mehr Temperatur reinkommt”, so Auer, der seinen Podestplatz nur mit Glück rettete: Durch eine Safety-Car-Phase wegen der Bergung von Arjun Mainis Boliden waren die Positionen in den letzten Runden bezogen.

BMW verzockt sich beim Reifenpoker

Drei Piloten hatten bei der Taktik komplett verwachst: Die beiden Schubert-BMW-Piloten Sheldon van der Linde – in der Startaufstellung Zweiter – und Rene Rast gingen trotz feuchter Strecke mit Slicks ins Rennen. Markenkollege Marco Wittmann wechselte nach der ersten Einführungsrunde ebenfalls auf Slicks. Was am Anfang noch gut aussah, wurde spätestens als der Regen stärker wurde zu einem hoffnungsvollen Unterfangen. Sie kamen allesamt nicht in die Punkte.

Engel belegt die vierte Position, gefolgt von Thomas Preining (Manthey-EMA-Porrsche). “Das war ein wildes Rennen”, sagt der Österreicher, der seine Gesamtführung verteidigte. “Beim Start war ich am Ausgang der ersten Kurve richtig im Sandwich und habe einen relativ großen Schaden an der Hinterachse davongetragen.”

“Ich bin erstens froh, dass wir überhaupt zu Ende fahren konnten. Und zweitens ist es natürlich ein super wichtiges Resultat für uns”, so Preining. “Solche Rennen sind immer eine große Herausforderung, und das macht richtig Spaß. Ich bin einfach froh, dass es so gut funktioniert hat.”

Holzem beim DTM-Debüt in den Punkten

Hinter dem Porsche-Piloten überquerte Riccardo Feller (Abt-Audi) als Sechster die Ziellinie. Der Schweizer verteidigte seine Poleposition zunächst, konnte das Tempo der Konkurrenz bereits nach wenigen Runden nicht mehr mitgehen und fiel langsam zurück. Der Audi-Pilot nahm vermutlich seine Regenreifen zu hart ran und musste zum frühen Stopp kommen.

Luca Engstler (Engstler-Audi) zeigte nach seinem enttäuschenden Samstag eine starke Leistung und darf sich über die siebte Position freuen. Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari), David Schumacher (Winward-Mercedes) und Franck Perera (SSR-Lamborghini) komplettieren die Top-Zehn.

Mattia Drudi (Attempto-Audi) wird Elfter, vor Tim Heinemann (Toksport-Porsche), Luca Stolz (HRT-Mercedes) und Salman Owega (Landgraf-Mercedes). Sandro Holzem, der an diesem Wochenende im Project-1-BMW seine DTM-Premiere absolvierte, darf sich als 15. und zugleich bestplatzierter BMW-Pilot über den ersten DTM-Punkt seiner jungen Karriere freuen.

Preining verteidigt Gesamtführung

Enormes Pech hatte Samstag-Sieger Mirko Bortolotti: Der SSR-Pilot, der seinen Lamborghini im Qualifying wegen eines technischen Defekts abstellen musste, konnte auch am Rennen nicht teilnehmen, weil sein Bolide nicht rechtzeitig repariert werden konnte.

In der Gesamtwertung hat Preining (117 Punkte) seinen Vorsprung auf 28 Zähler ausgebaut, weil der schärfste Kontrahent Sheldon van der Linde (89 Punkte) infolge seiner falschen Reifenwahl leer ausging. Auch Bortolotti (88 Punkte) sammelte am Sonntag keine Punkte. Feller (88 Punkte) ist mit dem Italiener nun punktgleich.

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