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Lamborghini sichert sich neue Kobalt-freie Akku-Technologie vom MIT

Neue brauchen oft einige Zeit, bis sie vom Labor in die Praxis gelangen. Ein neues Design, bei dem man auf die Nutzung von Kobalt verzichten kann, geht hier einen schnelleren Weg: Lamborghini hat beim MIT direkt die Patent-Lizenzen gesichert. ,  23.01.2024 09:26 Uhr lamborghini sichert sich neue kobalt-freie akku-technologie vom mit

Lamborghini finanzierte das Projekt

Der italienische Sportwagen-Hersteller steigt allerdings nicht aus dem Nichts heraus in die Technologie ein, sondern hat das an der renommierten US-Universität bereits in den letzten Jahren mit finanziellen Mitteln ausgestattet. Da nun nutzbare Ergebnisse vorliegen, sicherte man sich die Nutzungslizenzen für die daraus hervorgegangenen Patente.Grundlegend handelt es sich bei den neuen Batterien weiterhin um Lithium-Ionen-Akkus. Das Ziel der Forschungsarbeit bestand allerdings darin, den Bedarf an seltenen und damit teuren Materialien zu reduzieren. Konkret ging es darum, eine Kathode unter Verzicht auf Kobalt und Nickel zu entwickeln.Dies ist gelungen. Statt der Metalle kommen hier nun organische Materialien zum Einsatz. Dadurch lassen sich die Kosten dieser Batterie-Komponenten spürbar reduzieren, während man bei der Leistung auf nichts verzichten muss: Die neue Batterie hat eine vergleichbare Speicherkapazität und kann schneller aufgeladen werden als Kobalt-basierte Akkus, berichten die Forscher.

Lange Lebensdauer

“Ich glaube, dass dieses Material einen großen Einfluss haben könnte, weil es wirklich gut funktioniert”, erklärte Mircea Dincă vom MIT. “Es ist bereits wettbewerbsfähig mit etablierten Technologien und kann eine Menge Kosten, Schmerzen und Umweltprobleme im Zusammenhang mit dem Abbau der Metalle, die derzeit in Batterien verwendet werden, einsparen.”Das Kathoden-Material besteht im Wesentlichen aus Bis-Tetraaminobenzochinon, das auch als TAQ bezeichnet wird. Dieses Molekül besteht aus drei verschmolzenen hexagonalen Ringen, die eine ähnliche Struktur wie Graphit bilden. Innerhalb der Moleküle befinden sich chemische Gruppen namens Chinone, die als Elektronenreservoir dienen, und Amine, die dem Material helfen, starke, stabilisierende Wasserstoffbrückenbindungen zu bilden.Die Wasserstoffbrückenbindungen sorgen hier dafür, dass das Material sich nicht langsam im Elektrolyt auflösen kann. “Eine der Hauptabbaumethoden für organische Materialien besteht darin, dass sie sich einfach im Batterieelektrolyt auflösen und auf die andere Seite der Batterie übergehen, wodurch im Grunde ein Kurzschluss entsteht. Wenn man das Material vollständig unlöslich macht, findet dieser Prozess nicht statt, so dass wir über 2000 Ladezyklen mit minimaler Degradation erreichen können”, so Dincă.
Zusammenfassung

  • Lamborghini sichert sich MIT-Patente für neue Batterie
  • Finanzierte Forschung für kobaltfreie Akkus am MIT
  • Neues Design setzt auf organische Materialien
  • Batterien bieten hohe Speicherkapazität und schnelles Laden
  • TAQ als Kathoden-Material mit stabilen Wasserstoffbrücken
  • Über 2000 Ladezyklen ohne signifikante Degradation möglich
  • Kosteneinsparung und Umweltschutz durch neue Technologie

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