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Jens Klingmann: Im BMW M3 E30 mehr geschwitzt als je zuvor

“Es ist einfach anstrengend, weil man so viel machen muss!” – Eigentlich ist Jens Klingmann bei BMW an der Entwicklung der neuesten Fahrzeuge wie dem M4 GT3 Evo beteiligt. Doch bei der Red Bull Formula Nürburgring stieg er in einen BMW M3 E30 aus den frühen DTM-Zeiten.

Es handelte sich um die erste Iteration des Gruppe-A-Boliden aus dem Jahr 1987 ohne jegliche Fahrhilfen. “Ich habe noch nie so viel geschwitzt, auch schon am Freitag bei den Taxifahrten. Und das, obwohl ich eigentlich langsam gefahren bin”, staunt der 33-Jährige.

“Es ist ein ganz anderes Fahrgefühl, als ich es gewohnt bin. Es bewegt sich viel, viel mehr und es ist viel mehr Arbeit. Du lenkst in einer Kurve viermal ein und fünfmal gegen. Und es ist sehr schwer zu fahren. Es ist superheiß und du hast keine richtige Servolenkung.”

Das hat auch seine Vorteile: “Einerseits hat man dadurch ein richtig gutes Fahrgefühl, weil man alles spürt, was das Auto macht. Man hat kein ABS und keine Traktionskontrolle. Zum anderen ist es einfach so anstrengend, weil man so viel machen muss.” H-Schaltung, Zwischengas, Bremspedal Pumpen und beim Hochschalten aufpassen, dass der Motor nicht überdreht – die hohe Kunst des Fahrens.

Im BMW-Quartett aus V12 LMR, Z4 GT3 und M1 Procar ging er als Letzter auf die Nordschleife. Sich zurückfallen lassen und dann Gas geben war also durchaus möglich. “Die Nordschleife bei diesem Wetter mit so vielen Fans, das gibt es nur einmal im Leben. Ich habe es sehr genossen”, schwärmt er.

“Es war zwar eine langsame Runde, aber so hatten wir mehr Zeit zum Genießen. Es war einfach Spaß und Freude mit den Fans. Ich habe bestimmt schon schlimmere Samstage erlebt.”

“Es gab eine Zeit, da stand ich mit meinen Eltern im Wohnmobil hier und schaute mir die Viper an. Da habe ich gedacht: ‘Irgendwann will ich hier auch mal fahren.’ Heute hier mit der Motorsport-Prominenz in so einem legendären Auto zu stehen, ist schon etwas ganz Besonderes.”

Legendär wurde der BMW M3 E30 durch sein unglaubliches Ansauggeräusch, das bis heute im Motorsport unerreicht ist. “Das hörst du auch von innen, aber von außen ist es wahrscheinlich noch intensiver. Den hört man schon aus 500 Metern Entfernung”, grinst Klingmann.

“Deshalb habe ich versucht, viel im zweiten und dritten Gang zu fahren, damit es möglichst hochtourig und laut ist, damit jeder diese Geräuschkulisse noch einmal erleben konnte.”

Philipp Eng: Z4 GT3 subjektiv schneller als M6 & M4

Viel Sound gab es auch für Philipp Eng im BMW Z4 GT3. Das Fahrzeug hat er nie im Werkseinsatz pilotiert, da er erst 2018 zum BMW-Werksfahrer befördert wurde. Da war längst der M6 GT3 das Einsatzfahrzeug.

“Vor zwei Jahren bin ich das Auto einmal im Urlaub gefahren, aber nur langsam. Jetzt haben wir auf der Nordschleife schon ein bisschen Gas gegeben”, sagt der DTM-Laufsieger.

Und wie fühlt es sich an? “Das Auto macht richtig Spaß. Der Sound ist schon eine andere Erfahrung”, schwärmt der Österreicher, der wie Klingmann 33 Jahre alt ist.

jens klingmann: im bmw m3 e30 mehr geschwitzt als je zuvor

Philipp Eng genoss seine Fahrt im BMW Z4 GT3

Foto: Red Bull Content Pool

“Es fühlt sich irgendwie schneller an mit dem Achtzylinder. Einfach, weil der Sound so brutal ist. Man hört eigentlich nur den Motor. Jetzt bei einem Turboauto hört man eigentlich mehr das Getriebe als den Motor. Das macht schon etwas aus.”

Am meisten beeindruckt ihn aber das Verzögern: “Wenn du hörst, wie der Z4 beim Runterschalten die Gänge reinknallt – da merkst du einfach, dass das Auto jetzt über zehn Jahre alt ist. Es ist einfach roher als die aktuellen GT3-Autos und macht genauso viel Spaß zu fahren. Das war eine sehr coole Erfahrung.”

Mit Bildmaterial von Red Bull Content Pool.

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