Toyota

Toyota Prius

Härtetest für den Sparefroh: Wie gut ist der neue Toyota Prius?

Der neue Prius kommt ausschließlich als Plug-in-Hybrid: Das sind seine Stärken und seine wenigen Schwächen.

Härtetest für den Sparefroh: Wie gut ist der neue Toyota Prius?

Toyota hat mit dem Prius Fakten geschaffen: Vor 25 Jahren noch belächelt, tüftelte Toyota so lange am Hybrid-System, bis es perfekt war, fünf Millionen verkaufte Autos sprechen eine deutliche Sprache. Das Hybrid-System wurde durchdekliniert, nehmen wir nur den Yaris, der auch zum Auto des Jahres gewählt wurde.

Erstaunlich für mich bleibt, dass sich Toyota beim neuen Prius ausschließlich für eine Plug-in-Hybrid-Version entschieden hat und jene Hybrid-Technik, die im Yaris genauso wie im Toyota C-HR steckt, nicht mehr im Prius einsetzt. In diesem Hybrid-System gibt es ein permanentes Wechselspiel zwischen E-Modus und Verbrenner, aber mit einer kleineren Batterie, die keine Strecken schafft, aber im Wechselspiel die Verbrauchsvorteile herausholt. Der Plug-in wie im aktuellen Prius ist ein anderer Ansatz: Mit dem 13,6-kWh-Akku (höhere Energiedichte als beim Vorgänger etc.) sind laut Werk zwischen 72 und 86 rein elektrische Kilometer drin, je nach Bereifung variiert die Distanz. Bei unserem kurzen Test konnte man das Potential schon ganz gut ausloten, über 60 realistische elektrische Kilometer sind immer drin, das ist ein echter Fortschritt.

Das Faszinierende

Das Faszinierende am ganzen System bleibt auch hier das Zusammenspiel der Kräfte. Toyota hat den E-Motor (120 kW/163 PS) stärker als den Verbrenner gemacht, der E-Motor ist ein bestimmendes Element, er unterstützt im Mischbetrieb, spendet Drehmoment, das CVT-Getriebe, in der Vergangenheit oft gescholten, muss sich nicht mehr so anstrengen und klingt in dem Konnex damit auch besser. Auf alle Fälle ist der Neue effizienter als sein Vorgänger.

Erreichbar sind im Mischbetrieb sogar Werte rund um vier Liter, bei leerer Batterie steht schon ein Fünfer vor dem Komma. Nur auf der Autobahn steigt der Verbrauch spürbar an. Ein Wermutstropfen ist, dass die Batterie lediglich mit 3,3-k-W Ladeleistung geladen werden kann. Dafür kann man sich optional ein Solardach leisten.

Einstieg ins E-Zeitalter

Eine Stärke ist sicherlich das Design, endlich schaut der Neue nicht nach Selbstkasteiiung, sondern fast wie ein Sportwagen aus. Geschickt hat man den Prius etwas verkürzt (4,60 Meter statt 4,65 m), den Radstand aber gestreckt. Man hat eher auf die Fond-Passagiere als auf den Kofferraum geachtet, der mit 284 l doch etwas klein ausgefallen ist.

Toyota Prius Plug-in

Preis. Ab 44.290 Euro

Motor/Antrieb. 120 kW/163 PS E-Motor, 2-l-Benziner, Systemleistung 164 kW/223 PS. Vorderrad.

Verbrauch. 0,5 l/100 km Werksangabe; Testverbrauch: Rund um fünf Liter mit leerer Batterie; Im Mischbetrieb mit der Batterie rund um vier Liter/100 km. Rein auf der Autobahn eingesetzt braucht er mehr.

Abmessungen. 4599/1782/1470 mm L/B/H; 284 l Kofferraum

Plus/Minus

Genügsam. Richtig bewegt und immer gut geladen: So kann man richtig gute Verbrauchswerte erzielen. Da legt Toyota wieder Bestwerte hin.

Sehenswert. Das Design ist bei Toyota zu einer echten Stärke geworden. Modern, klar, ohne überkandidelt zu sein. Der Toyota fällt einfach auf.

Geladen. Die 3,3-kW-Ladeleistung sind ein bissl schwach. Und der Kofferraum fiel für ein 4,60-m-Auto genügsam aus.

Abrollkomfort, Leistung, da kann man genauso leise dahincruisen wie Leistung abrufen. Auch Komfort und Lenkung haben mich beeindruckt. Fahrerisch passt das Konzept also, man sitzt ja nicht zum Rennfahren, sondern zum Sparen im Prius. Und das hat auch der Neue zur Perfektion gebracht, keine Frage. Für mich ist so ein Auto der ideale Einstieg ins Elektro-Zeitalter.

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