(Platz-)Not macht erfinderisch – das zeigt auch diese kreative Ladelösung eines deutschen Handwerkers.
Das Ladekabel kurzerhand über den Bürgersteig zu legen, ist nämlich keine Option – auch dann nicht, wenn man das Kabel mit einer schmalen Kabelbrücke gegen Stolpern absichert. Das zeigt das Beispiel eines deutschen E-Fahrers, der eine Sondernutzungserlaubnis für zwei Kabelleitungen erwirken wollte, die über den Gehweg vor seinem Haus führen sollte. Obwohl die Kabelbrücke höchstens 4,3 Zentimeter hoch und schwarz-gelb lackiert sein sollte, verbot die Stadt das Vorhaben, das Verwaltungsgericht Frankfurt am Main lehnte die darauffolgende Klage des Autofahrers ab – EFAHRER.com berichtete.
Lade-Arm über dem Bürgersteig: So kann man Platzprobleme auch lösen
Not macht jedoch erfinderisch – und dieser Erfindergeist kann sehr brauchbare Ergebnisse zutage fördern, wie das Beispiel belegt, das ein deutscher Reddit-Nutzer kürzlich auf der Social-Web-Plattform Reddit geteilt hat. Ein Foto zeigt einen Ford E-Transit, der vor einem Garagenrolltor direkt am Bürgersteig geparkt ist. Aus der Garage führt ein Ladekabel am oberen Ende des Garagentors hinaus in einen klappbaren Kabel-Arm, der über den Gehweg gespannt werden kann, um dort den Transporter aufzuladen – ohne Stolperfallen für vorbeigehende Passanten.
Der Besitzer des E-Transporters ist nicht der Erste, der diese Idee hat: Ein niederländisches Unternehmen hat mit dem ChargeArm sogar ein Geschäftsmodell daraus entwickelt. In Deutschland sieht es mit dem Einsatz solcher Lade-Arme aber tatsächlich schwierig aus: Die Überbauung öffentlicher Flächen, zu denen auch Bürgersteige zählen, stellen hierzulande eine Sondernutzung dar, die erlaubnispflichtig ist. Zunächst muss also ein Antrag bei der Stadt gestellt werden. Ob der Besitzer des E-Transporters das im vorliegenden Fall getan hat, ist leider nicht bekannt.