E-Bikes haben dem Fahrradfahren zu einem neuen Hype verholfen. Aber trägt das Radeln mit E-Motor überhaupt zum Erhalt der Fitness bei? Das hat eine Studie untersucht – mit eindeutigem Ergebnis.
Radfahren hält gesund – auch mit E-Bike-Motor? Foto: iStock.com/simonkr
E-Bikes sind ernstzunehmende Trainingsgeräte
Das Urteil der Forschenden fällt eindeutig aus: Das Pedelec ist ein ernstzunehmendes Trainingsgerät, dessen regelmäßige Nutzung sich genau so positiv auf die körperliche Fitness auswirkt wie die eines einfachen Fahrrads. Besonders positiv sehen die Expertinnen und Experten, dass sich das E-Bike ideal für Menschen mit Vorerkrankungen oder höherem Alter eignet, die mit einem herkömmlichen Rad nicht mehr fahren könnten. Aber auch immer mehr gesunde Menschen lassen das Auto zugunsten des Pedelecs stehen und bewegen sich dadurch mehr. Da das Fahren mit E-Motor so angenehm ist, greifen Menschen zudem häufiger zum Rad als sie es noch beim normalen Modell getan haben.Im Schnitt sind die E-Bike-Fahrenden aus der Studie 135 Minuten pro Woche auf ihrem Rad unterwegs gewesen. Nach Ansicht von Professor Dr. Uwe Tegtbur von der Medizinischen Hochschule Hannover wirkt sich dieses regelmäßige Ausdauertraining mit dem Pedelec auf das Herz-Kreislaufsystem ähnlich förderlich aus wie die Einnahme eines Blutdrucksenkers. Das Risiko für Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Herzkreislauferkrankungen lässt sich nach Ansicht von Tegtbur durch das E-Bike-Fahren um bis zu 40 Prozent senken. Abgesehen vom hohen Anschaffungspreis gibt es also keinen Grund mehr, nicht zum E-Bike zu greifen. Dabei sollten sich allerdings vor allem ältere Menschen gut schützen, einen Helm tragen und den Umgang mit dem Pedelec üben, bevor sie sich auf die Straße begeben. Die Unfallquote von E-Bikes ist laut Bericht in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen.