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Große Reise auf zwei Rädern: Soesterin startet mit der Vespa nach Taizé

„Leidenschaft und Sehnsucht“

Große Reise auf zwei Rädern: Soesterin startet mit der Vespa nach Taizé

große reise auf zwei rädern: soesterin startet mit der vespa nach taizé

Am Samstagmorgen geht es los: Sandra Schumacher fährt mit ihrer Vespa nach Taizé.

Sandra Schumacher steht eine besondere Reise auf zwei Rädern bevor. Mit der Vespa fährt sie nach Taizé. Warum die Reise für sie gleich doppelt besonders ist.

Soest – Sandra Schumacher aus Soest steht eine große Reise auf zwei Rädern bevor. Mit ihrer Vespa startet die 51-Jährige am Samstagmorgen in Richtung Taizé. Bei ihrer Reise will sie Leidenschaft und Sehnsucht verbinden.

Noch weiß Schumacher nicht genau, worauf sie sich da mit sich selbst eingelassen hat. 900 Kilometer auf dem Kult-Roller in zwei Tagen: „Das wird schon spannend“ – so viel weiß sie. Ihre längste Vespa-Tour hatte bislang 349 Kilometer, führte sie mit ihren Freunden vom Vespa-Club Lippstadt in die Niederlande. Jetzt hat allein die erste Etappe am Samstag von Soest nach Metz eine Strecke von 450 Kilometern. „Ich habe die Vespa noch nie leergefahren. 200 Kilometer sollte der Tank auf jeden Fall packen. Ich denke, dass ich alle 150 Kilometer tanken werde, alle anderthalb Stunden plane ich eine kurze Pause.“

Am Sonntag folgen mit dem bis zu 100 km/h schnellen 125er-Roller die nächsten 450 Kilometer zum sehnsüchtig erwarteten Ziel. Die Reise der gebürtigen Dortmunderin, die 1998 in Soest „einheiratete“ und sich heute als Soesterin durch und durch fühlt, startet mit den beiden Söhnen, 19 und 16 Jahre alt. „Unsere Söhne fahren mit dem Auto, wir treffen uns auf halber Strecke in Metz wieder. Am Sonntag werden sie dann vorfahren und das Zelt schon einmal aufbauen“, erklärt Schumacher.

13.000 Kilometer auf der Vespa „Primavera“

Ihr ältester Sohn ist gewissermaßen für ihre Taizé-Liebe verantwortlich: „Das erste Mal waren wir 2018 im Rahmen der Firmvorbereitung unseres Ältesten dort. Ich fahre in diesem Jahr zum fünften Mal nach Taizé, unsere Söhne zum vierten Mal. Unterbrochen wurde unsere ‘Faszination Taizé’ nur durch Corona.“ Für die Soesterin sei das Leben im Zentrum der ökumenischen Gemeinschaft „von Einfachheit, Gebet und Gemeinschaft geprägt“: „Taizé ist ein einzigartiger Ort des Friedens und der Gemeinschaft. In einer Welt, die durch Konflikte geprägt ist, bietet Taizé ein Beispiel für ein Miteinander in Vielfalt. Die Gemeinschaft zeigt, dass ein Leben in Einfachheit und Solidarität möglich ist.“ Vor drei Jahren kam die 125er-Vespa „Primavera“ ins Leben der Soesterin und wurde zu ihrer Leidenschaft. 13.000 Kilometer zeigt der Tacho an: „Wir fahren das ganze Jahr über.“

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Sandra Schumacher ist gespannt auf die große Tour.

Mit der Vespa nach Taizé: „Meine Eltern und mein Mann machen sich ein bisschen Sorgen“

Die Idee mit der Vespa nach Taizé zu fahren, kam ihr vor einem Jahr: „Irgendwie stand das für mich plötzlich fest.“ Und was sagen ihre Lieben zu Hause dazu? „Meine Eltern und mein Mann machen sich ein bisschen Sorgen.“ Ihre Vespa-Club-Freunde würden solche Trips hingegen kennen: „Die sagen: Das ist schon herausfordernd, aber mach!“

Schumacher sei jedenfalls so gut vorbereitet, wie es eben nur gehe: Eine App zeigt ihr die für Roller perfekte Route, Jacke und Hose mit Protektoren, Handschuhe mit CE-Kennzeichen „und ganz wichtig: wetterfeste Kleidung“ liegen bereit, die in Frankreich vorgeschriebenen Reflektoren am Helm leuchten schon, an der Vespa klebt eine französische Umweltplakette – „für 4,76 Euro ist das ein gutes Sammlerstück für die Reise“. Gedanklich freut sie sich schon auf den letzten Teil der Anreise: „Taizé liegt auf einem Hügel. Ich spüre mich da jetzt schon hinauffahren.“

Und wenn etwas schiefgeht? Auf die Familie und den Vespa-Club ist Verlass

An die Rückfahrt will sie noch gar nicht denken: „Das blende ich noch aus.“ Nicht ganz ausgeblendet wird der Gedanke daran, dass die Vespa liegenbleiben könnte: „Ich habe sicherheitshalber mit einer ADAC-Plus-Mitgliedschaft vorgesorgt. Doch die würde es vermutlich gar nicht brauchen: Wenn etwas passieren sollte, kann ich auf meine Familie oder die Leute vom Vespa-Club vertrauen. Irgendwer würde kommen und mich abholen.“

Eine Reise auf zwei Rädern macht auch der Mofa Club Lippehörnchen aus Lippetal. Er ist Teil einer besonderen Tour.

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