FIAT

Gesellschaft für Fiat 500: Elektroauto 600e mit mehr Platz und Reichweite, Microcar Topolino

gesellschaft für fiat 500: elektroauto 600e mit mehr platz und reichweite, microcar topolino

Bild: Fiat

Als „Tesla für die Stadt“ bezeichnete der Markenchef von Fiat vor dessen Marktstart im Jahr 2020 den eigenen 500 Elektro, und trotz des für einen Kleinwagen stolzen Preises kam er in 2022 auf Platz 3 der meistverkauften Elektroautos in Deutschland hinter Model Y und Model 3. Größer als das Original aus den 1950er-Jahren und auch als sein letzter Verbrenner-Vorgänger ist der elektrische 500 bereits, aber mit 3,60 Metern Länge immer noch klein, was Batterie-Kapazität und Reichweite begrenzt. Jetzt versucht es Fiat mit weiteren bekannten Namen eine Nummer größer – und gleichzeitig noch kleiner im Mikro-Format.

Fiat-Elektroauto mit 409 km Reichweite

Erste Blicke auf den 600e, den das Unternehmen am Dienstag offiziell vorstellte, konnte man schon Ende Juni werfen. Zum Sommer-Beginn veranstaltete Fiat eine Aktion um das Motto „Schluss mit Grau, her mit den Farben“ und tauchte einen grauen 600e mit seinem CEO am Steuer in einen riesigen Topf mit oranger Farbe. In diesem Ton ist der Batterie-Nachfolger des „Seicento“ auch in dem Bild-Material gehalten, das Fiat jetzt mit weiteren Informationen veröffentlichte.

Demnach kann man die moderne Neuauflage des Fiat 600 in Europa bereits bestellen. Wie so viele Elektroautos hat er das gefragte SUV-Format, wenn auch mit einer immer noch mäßigen Länge von 4,17 Metern, was anders als beim 500 Elektro für vier Türen und fünf Sitzplätze reicht. Auch bei Batterie und Reichweite wird Fiat elektrisch eine Nummer größer. Die Kapazität beträgt stets 54 Kilowattstunden und soll für mehr als 400 Kilometer genügen. Im Konfigurator standen am Donnerstag 409 km nach WLTP, rund 90 Kilometer mehr als beim 500 Elektro.

Damit dürfte der Fiat 600 Elektro nicht mehr nur als Stadt-Fahrzeug angesehen werden und nähert sich dem Tesla Model 3 als dem in Deutschland 2022 zweitplatzierten Elektroauto an. Das hat noch einmal 100 Kilometer mehr WLTP-Reichweite und ist etwa einen halben Meter länger. Beim Preis legt Fiat allerdings ebenfalls kräftig nach: In der Ausführung (Red) soll der 600e mindestens 36.490 Euro kosten, rund 7000 Euro mehr als der kleinste Elektro-500. Als La Prima mit viel Digital-Ausstattung beträgt der Preis 42.480 Euro, etwa 3000 Euro weniger als für ein Model 3 RWD.

Elektrischer Topolino für 2 Personen ab 15

Ein echter Preisbrecher wird das italienische Elektroauto aus dem amerikanisch-europäischen Vielmarken-Konzern Stellantis also nicht, stellt aber eine zumindest bezahlbare Alternative unterhalb des aktuellen Tesla-Angebots dar. Noch stärker gilt das für ein weiteres Modell, das Fiat am Dienstag vorstellte: Unter dem ebenfalls bekannten Namen Topolino kommt ein Fahrzeug, das wirklich nur für kurze Strecken gedacht ist – ein zweisitziges Microcar, das höchstens 45 Stundenkilometer schnell ist und mit Führerschein schon ab 15 Jahren gefahren werden darf.

An Daten für den elektrischen Topolino nennt Fiat 2,53 Meter Länge, 5,4 Kilowattstunden Akku, vorläufig bis zu 75 Kilometer Reichweite und Aufladen in unter vier Stunden. Der Bewegungsradius damit ist also begrenzt, aber der Hersteller verweist auf mehr Fahrspaß bei schlechtem Wetter und mehr Sicherheit als mit motorisierten Zweirädern. Das für den Topolino ausgegebene Motto „Dolce Vita statt Verzicht“ spricht allerdings dafür, dass auch das Mini-Elektroauto von Fiat nicht billig wird. Preise wurden anders als für den 600e noch nicht genannt; in Deutschland soll es ab Ende dieses Jahres erhältlich sein.

TOP STORIES

Top List in the World