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Ford will günstigere E-Autos auf den Markt bringen

Lange fokussierten sich US-Autoriesen vor allem auf die Elektrifizierung ihrer großen Fahrzeugmodelle – mit mäßigem Erfolg. Nun plant zumindest Ford einen Strategiewechsel.

ford will günstigere e-autos auf den markt bringenGünstig und kompakt statt groß und teuer: Ford will mit einer neuen Strategie auf dem E-Auto-Markt angreifen. Foto: Ford

Der US-Autoriese Ford will künftig mehr Geld in die Entwicklung kleinerer Elektroautos statt großer Fahrzeuge investieren. Er geht davon aus, dass dies auch ein branchenweiter Trend sein werde, erklärte Ford-Chef Jim Farley am 6. Februar 2024 gegenüber Anlegern. Es habe sich herausgestellt, dass Kunden zwar an Elektrofahrzeugen interessiert seien, viele aber keinen hohen Aufpreis dafür bezahlen wollten. Zugleich bekräftigte der Ford-Chef, dass der Übergang zu Elektroautos aus Sicht des Konzerns unausweichlich sei.

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*Die durchschnittliche Ersparnis berechnet sich im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers aus allen auf carwow errechneten Konfigurationen zwischen Juni und November 2023. Sie ist ein Durchschnittswert aller angebotenen Modelle und variiert je nach Hersteller, Modell und Händler.

Ford verzichtet auf bestimmte Funktionen

In der Corona-Pandemie hätten die damals rasant steigenden Elektroauto-Verkäufe überzogene Erwartungen an die künftige Nachfrage geschürt, sagte Farley. Die Investitionen sollten nun stärker an das tatsächliche Interesse angepasst werden. Das günstigere Tesla-Modell und die Fahrzeuge chinesischer Hersteller würden in Zukunft “die ultimative Konkurrenz”. Tesla will die Produktion seines neuen Fahrzeugs voraussichtlich Ende 2025 beginnen.Sparen will Ford auch mit dem Verzicht auf Funktionen, die bei Kunden auf wenig Interesse stoßen. Als Beispiel nannte Ford-Manager Kumar Galhotra die Einpark-Automatik, die “sehr, sehr wenige Leute nutzen”. Also könne Ford die Funktion entfernen und pro Fahrzeug 60 US-Dollar (rund 56 Euro) sparen, was auf etwa 10 Millionen US-Dollar (9,29 Millionen Euro) im Jahr hinauslaufe.

Nachfrage von E-Autos steigt

Der operative Verlust der Elektroauto-Sparte stieg im vergangenen Quartal auf 1,57 Milliarden US-Dollar (1,46 Milliarden Euro). Dagegen warf das Nutzfahrzeug-Geschäft einen operativen Gewinn von 1,8 Milliarden US-Dollar (1,67 Milliarden Euro) ab. Abseits davon verdiente Ford mit Verbrennern und Hybrid-Fahrzeugen 813 Millionen US-Dollar (755 Millionen Euro). Hybrid-Antriebe entwickelten sich in den vergangenen Monaten zu einem Bestseller für US-Autokonzerne, auch weil sie günstiger als Batterie-Fahrzeuge sind. Ford betont zugleich, dass bei Nutzfahrzeugen ebenfalls mehr Elektro-Modelle gekauft würden.

Ford steckt Verlust ein

Ford verbuchte im vergangenen Quartal einen Verlust von 526 Millionen US-Dollar (rund 489 Millionen Euro). Im Vorjahresquartal war noch ein Gewinn von rund 1,3 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro) verbucht worden. Das Ford-Management betonte aber, dass der wochenlange Streik der US-Gewerkschaft UAW das Unternehmen 1,7 Milliarden US-Dollar (1,58 Milliarden Euro) gekostet habe. Der Umsatz wuchs unterdessen im Jahresvergleich von 44 auf 46 Milliarden US-Dollar (41 und 43 Milliarden Euro), wie Ford nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Die Ford-Aktie legte im nachbörslichen Handel um rund sechs Prozent zu. Die Zahlen lagen über den Erwartungen der Analysten. (Mit Material der dpa.)

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