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Ford will auch auf kleinere Elektroautos setzen, Verluste mit E-Autos noch hoch

ford will auch auf kleinere elektroautos setzen, verluste mit e-autos noch hoch

Bild: Ford

Ford will mehr Geld in die Entwicklung kleinerer Elektroautos statt großer Fahrzeuge investieren. CEO Jim Farley gehe davon aus, dass dies auch ein branchenweiter Trend sein werde, sagte er laut der Nachrichtenagentur dpa. Die Kunden seien zwar an Elektrofahrzeugen interessiert, viele wollten aber keinen hohen Aufpreis dafür bezahlen.

In der Corona-Pandemie hätten die damals rasant steigenden Verkäufe von Elektroautos überzogene Erwartungen an die künftige Nachfrage geschürt, so Farley. Die Investitionen sollten nun stärker an das tatsächliche Interesse angepasst werden. Das ab 2025 erwartete günstigere Tesla-Modell und die Fahrzeuge chinesischer Hersteller würden in Zukunft „die ultimative Konkurrenz“.

Sparen will Ford auch mit dem Verzicht auf Funktionen, die auf wenig Interesse stoßen. Als Beispiel nannte Manager Kumar Galhotra die Einpark-Automatik, die „sehr, sehr wenige Leute“ nutzten. Durch das Entfernen der Funktion könne Ford pro Fahrzeug 60 Dollar sparen, was auf etwa zehn Millionen Dollar im Jahr hinauslaufe.

Ford verkauft aktuell an Elektroautos das Mittelklasse-SUV Mustang Mach-E und den Pick-up-Truck F-150 Lightning. Speziell für Europa ist der neue Explorer mit reinem E-Antrieb gedacht, außerdem zwei weitere, noch nicht vorgestellte Vollstromer, die wohl mittelgroß oder kompakt ausfallen. Hinzu kommen E-Transporter. Ein kleines Elektroauto hat Ford bisher nicht angekündigt, dürfte dies nach den jüngsten Aussagen des Unternehmenschefs aber in absehbarer Zeit tun.

Noch verliert Ford mit seinen elektrischen Modellen Geld: Der operative Verlust der Elektroauto-Sparte stieg im vergangenen Quartal auf 1,57 Milliarden Dollar. Dagegen warf das Nutzfahrzeug-Geschäft einen operativen Gewinn von 1,8 Milliarden Dollar ab. Jenseits davon verdiente Ford mit Verbrennern und Hybrid-Fahrzeugen 813 Millionen Dollar.

Farley bekräftigte, dass der Übergang zu Elektroautos aus Sicht des Konzerns unausweichlich sei. Der Konzern betonte, dass auch bei Nutzfahrzeugen mehr Elektro-Modelle gekauft würden.

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