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Ford stellt Fiesta schon 2023 ein, um mehr Elektroautos zu bauen

Kölner Werk wird ein Jahr früher als geplant komplett auf die kommenden MEB-Crossover umgestellt

ford stellt fiesta schon 2023 ein, um mehr elektroautos zu bauen

Ford stellt die Produktion des Fiesta in Köln schon 2023 ein, um früher als geplant komplett auf die Produktion von Elektroautos umstellen zu können. Das melden nun mehrere Autoportale; ein Ford-Sprecher bestätigte den Sachverhalt gegenüber unserer Partnerseite Motor1.com.

Die Fiesta-Fertigung endet Juni 2023 und damit ein Jahr früher als geplant. Schon im April 2023 läuft die Produktion der Van-Modelle Ford S-Max und Ford Galaxy im spanischen Valencia aus, melden Autocar und Automobilwoche.

Das Ziel, das Ford mit der Einstellung der drei Verbrenner-Modelle verfolgt, ist offenbar eine frühere Umstellung auf Elektroautos, wie aus der von Autocar zitierten Erklärung hervorgeht:

“Bei Ford in Europa beschleunigen wir unsere Bemühungen, voll auf die Elektrifizierung zu setzen; unsere Personenfahrzeuge werden bis 2030 rein elektrisch sein – und bis 2035 werden es alle Fahrzeuge in unserem Ford-Portfolio sein.

In Vorbereitung auf den Übergang in eine elektrische Zukunft werden wir die Produktion von S-Max und Galaxy in Valencia, Spanien, im April 2023 und die Fiesta-Produktion in Köln, Deutschland, bis Ende Juni 2023 einstellen.

Wir werden bis 2024 drei neue aufregende Elektro-Pkw und vier neue Elektro-Nutzfahrzeuge in Europa einführen. Wir planen, bis 2026 mehr als 600.000 Elektrofahrzeuge in der Region zu verkaufen, und die Elektro-Pkw-Produktion im Kölner Elektrifizierungszentrum wird in einem Zeitraum von sechs Jahren 1,2 Millionen Fahrzeuge erreichen.” (Ford-Erklärung)

Die Nachfrage nach dem Fiesta war in letzter Zeit gesunken; viele kauften stattdessen das neue Kleinwagen-SUV Puma. So ging der Fiesta-Absatz im Januar bis August 2022 um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Aber auch beim großen Bruder des Fiesta ist ein Ende absehbar, wie Ford schon im Juni bekannt gab: Die Produktion des Focus in Saarlouis läuft im Jahr 2025 aus, meldete Motor1.

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Im März 2022 teaserte Ford seine Elektroauto-Palette von 2024 an

Stattdessen bringt Ford einen Elektro-Crossover auf Basis des Modularen Elektrobaukastens (MEB) von VW auf den Markt, der noch 2022 vorgestellt werden soll. Dieses Modell ist offenbar das Auto, das Ford im März als “Medium-size Crossover” anteaserte – möglicherweise handelt es sich um eine Version des VW ID.4 mit Ford-Design. Gebaut wird das Auto ab 2023 in Köln. Außerdem sind eine Elektroversion des Ford Puma und ein “Sport Crossover” geplant. Der Sport Crossover soll 2024 starten. Dabei könnte es sich um die Ford-Version des VW ID.5 handeln.

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Fords Version des VW ID.5? Dieses Teaserbild von Ford könnte das Auto zeigen

Das Werk in Köln wird bereits seit Juli für die Produktion von Elektroautos umgebaut Ford in Köln rund eine Milliarde Euro. Damals hatte Ford gemeldet, dass der Fiesta und das neue Modell “zunächst” parallel vom Band laufen. Eine der beiden Produktionslinien würde für das Elektroauto umgebaut, hieß es damals. Nun wird offenbar auch die zweite Produktionslinie früher als geplant umgerüstet. Insgesamt soll das Werk nach dem Hochlauf 200.000 E-Autos pro Jahr produzieren können.

Die drei neuen Elektro-Pkw, die Ford bis 2024 in der oben zitierten Mitteilung verspricht, sind offenbar der Elektro-Puma, der Medium-size Crossover und der Sport Crossover. Auch die vier neuen Elektro-Nutzfahrzeuge wurden schon angeteasert: Es handelt sich um den E-Transit Custom, dessen Passagierversion E-Tourneo Custom und die Elektroversionen der beiden Courier-Varianten, während der E-Transit schon auf dem Markt ist:

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Quelle: Autocar, Automobilwoche (Paywall)

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