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Ford entwickelt neue Billig-Elektro-Plattform

Ford-CEO Jim Farley hat bekannt gegeben, eine neue Elektroauto-Plattform zu bauen. Damit steht die Kooperation mit VW vor einem möglichen Aus.

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© Ford

Im Rahmen einer Investoren-Präsentation kündigte Ford-Produktvorstand Hon Thai-Tang gleich zwei neu Elektro-Plattformen an, auf denen ab 2025 praktisch das gesamte Elektro-Portfolio von Ford aufbauen wird.

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Die wichtigste Plattform, intern GE2 genannt, kann sowohl Hinterrad- (RWD) als auch Allrad-Antriebe (AWD) abbilden.

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Auf ihr wird fast das gesamte künftige Ford-Elektro-Portfolio basieren. Also auch ein elektrischer Bronco.

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Auch die vollektrischen Versionen von großen SUV wie dem Ford Explorer und dem Lincoln Aviator basieren auf der GE2-Plattform.

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Aber eben auch der Nachfolger des aktuellen Ford Mach-E und andere, …

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… große Siebensitzer und SUV.

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Explizit vorgesehen sind auch Vans und leichte Nutzfahrzeuge, womit klar ist, dass die GE2-Plattform auch den Weg nach Europa finden wird.

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Alleine schon, um die Elektro-Ableger von Transit und Ranger abzubilden.

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Zusätzlich entwickelt Ford eine komplett neuen Elektronik-Architektur (Blue Oval Intelligence) mit einem …

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… Zentralrechner, Over-the-Air-Updatefähigkeit und Google als Entwicklungspartner.

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Ford-CEO Jim Farley enthüllte auf einer Bilanz-Pressekonferenz Anfang 2024, dass ein geheimes Team innerhalb des Konzerns eine neue Elektroauto-Plattform entwickelt hat.

War es das schon wieder mit dem MEB bei Ford? Auf einer Bilanz-Pressekonferenz hat Ford-Chef Jim Farley verkündet, dass die Marke bereits seit zwei Jahren eine eigenständige Elektroauto-Plattform für das Budget-Segment entwickelt. Das wirft auch ein Schlaglicht auf die Kooperation mit VW, deren MEB-Elektro-Plattform bei Ford vorläufig zwei eigene Modelle antreiben wird. Das sind der neue Explorer (kommt im Sommer 2024, siehe Fotogalerie) und ein sportlicher Pkw, der möglicherweise Capri heißen wird.

Mit der jetzt verkündeten Eigenentwicklung ist diese Kooperation möglicherweise von sehr begrenzter Dauer. Wie Farley bekanntgab, entwickelte eine autarke Gruppe innerhalb des Unternehmens im Geheimen seit zwei Jahren eine eigene Elektroauto-Plattform, die flexibel verwendbar und kostengünstig produzierbar sei. Farley nannte das Entwickler-Team als “Skunkworks”, eine in den USA gebräuchliche Bezeichnung für unabhängig und abgeschottet vom Mutterunternehmen agierende Abteilung. Der Begriff geht auf Geheimentwicklungen des Flugzeugherstellers Lockheed im zweiten Weltkrieg zurück.

Die laut Farley als Startup außerhalb der Ford-Firmenstruktur agierende Entwicklertruppe scheint erfolgreich gewesen zu sein, denn der Ford-Boss kündigte mehrere kommende Fahrzeuge auf der neuen Plattform an. Die soll das Elektroauto-Geschäft von Ford profitabel und fit für einen erwarteten Preiskampf mit chinesischen Herstellern machen. Auch Tesla nimmt Ford damit ins Visier. Die Ankündigung von Elon Musk, 2025 einen 25.000-Dollar-Tesla auf den Markt zu bringen, sorgt für einige Unruhe in der Branche. Ohnehin ist Tesla in den USA uneingeschränkter E-Marktführer und den Traditionsherstellern Ford und General Motors meilenweit davongefahren.

Milliarden-Verlust mit Elektroautos

Die Entwicklung einer neuen Budget-Plattform für Elektroautos ist ein drängendes Thema bei Ford, denn die Marke macht mit ihrer Elektrosparte bislang riesige Verluste. Lediglich rund 24.000 Ford F-150 Lightning und rund 41.000 Mustang Mach-E konnte Ford im Jahr 2023 in den USA absetzen. Die Verluste der Elektro-Sparte summierten sich im vergangenen Jahr auf gigantische 4,7 Milliarden Dollar (rund 4,37 Milliarden Euro). Neben der Antriebstechnik soll die neue Plattform deshalb auch darauf ausgerichtet sein, möglichst viele softwarebasierte Funktionen bereitzustellen, um das wachsende Abo-Geschäft der Marke weiter zu beflügeln. Mit Abo-basierten Diensten wie dem autonomen Fahrprogramm BlueCruise konnte Ford im abgelaufenen Jahr ein Wachstum von rund 50 Prozent verzeichnen.

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