FIAT

Fiat 600e La Prime (2024) – Sub-kompaktes City-SUV für Kurz- und Mittelstrecke

Fiat 600e (2024) im Alltagseinsatz 

Der Fiat 600e ist ein vollelektrisches sub-kompaktes SUV auf einer Länge von 4,17 Metern und einer Breite von 1,78 Meter und einer Höhe von 1,52 Meter steht Platz für bis zu fünf Personen bereit. Die Reichweite wird vom Hersteller durch sein 54-kWh-Akku mit bis zu 409 Kilometern und einem Durchschnittsverbrauch von 15,2 kW je 100 Kilometer im kombinierten WLTP-Modus angegeben. Wir wollten sehen, wie sich dieses hübsch gezeichnete City-SUV im Alltag schlägt und ob wir die Verbrauchs- und Reichweitenangaben bestätigen können.

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Das Design und der Raum

Die Front des Fiat 600 zeigt klar die Verwandtschaft mit dem 500er. Ein kluger Schachzug, denn der Fiat 500 wird in erster Linie wegen seines Aussehens gekauft. Das auf junge Zielgruppen ausgerichtete Design des Fiat 600e soll aber auch Ältere ansprechen. Deutlich mehr Nutzraum gegenüber dem Fiat 500 ist das entscheidende Plus des 600e.

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Zwischen 360 und knapp über 1.200 Liter Gepäck bekommt man, ne nach Stellung der Rücksitzlehnen unter, die Ladeluke ist richtig weit, so dass man auch Sperriges gut rein kriegt. Auf der Rücksitzbank eines sub-kampakten Autos haben Groß-gewachsene naturgemäß nicht üppig Raum. Lange Strecken will man hier nicht mitfahren. Für kurze bis mittlere Strecken ist es ok., 3 ausgewachsene Personen will man sich hier aber nicht vorstellen.

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Der Preis

Moderne Sicherheits- und Assistenzfunktionen ermöglichen unter anderem teilautomatisiertes Fahren. Den 600er gibt es in zwei Ausstattungsversionen: Als 600e „La Prima“ und als „Red“ (ab 36.490 Euro). Unser Testwagen ist mit der knapp 42.490 Euro teueren „La Prima“ Version versehen. Beide Varianten nutzen den gleichen E-Antrieb, der 156 PS (115kW) leisten kann. In 9 Sekunden erreicht er aus dem Stand Tempo 100. Seine Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 Stundenkilometer begrenzt. Die für das Fahren benötigte Energie wird in einer Lithium-Ionen-Batterie mit 54 kWh (50 kWh netto) gespeichert. Mit einer Schnellladung ist die Batterie mit einer 100-kW-Schnell-Ladesäule im besten Fall in etwa einer halben Stunde zu 80 Prozent aufgeladen. Technisch ist der Fiat 600e übrigens ein enger Verwandter des Jeep Avenger und auch des Opel Mokka. Als alternativen Antrieb bietet Fiat seit Kurzem auch eine Hybrid-Variante mit 100 PS Leistung zu Preisen ab 24.990 Euro an.

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Die Leistung

Der E-600er sprintet aus dem Start richtig dynamisch los. Die 156 PS wuchten den etwa 1,6 Tonnen schweren Fiat raz-faz auf Tempo 100, auch beim Überholen zeigt er sich ausreichend dynamisch. Die 150 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit reichen in meinen Augen locker aus, denn man kann auf unseren Autobahnen selten schneller fahren. Die Abstimmung des Fahrwerks gefällt mir, nicht zu weich und nicht zu hart. Die Lenkung dürfte etwas direkter sein, sie fühlt sich leicht synthetisch an, aber daran kann man sich schnell gewöhnen.

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Das Laden

Tatsächlich funktioniert das Laden mit bis zu 100 kW (DC) ziemlich gut, wenn ausreichend leistungsbereite Ladesäulen zur Verfügung stehen. In grob einer halben Stunden müssten rechnerisch 80 % des maximalen Ladevolumens erreicht sein. Wir haben das getestet und dazu 4 mal an Shell-Ladestationen mit einer maximalen Leistung von 300 bzw. 360 kWh geladen. Das Ergebnis: In einem Fall haben wir für 9,85 kWh 16 Minuten gebraucht. Im zweiten Fall für 7,37 kWh 13 Minuten. Im dritten Fall für 10.99 kWh 19 Minuten und zuletzt für 20,18 kWh 26 Minuten. Daran erkennt man, dass die realen Ladezeiten rund doppelt so lang waren, wie rechnerisch zu erwarten gewesen wäre.

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Das bestätigt grob unsere Erfahrungen aus anderen Tests. Warum das so ist, bleibt schwer zu sagen. Wir sehen aber, dass die reale Ladeleistung der Ladesäulen oft weit unter dem angegebenen Maximum bleibt, nicht zuletzt, weil die Ladeleistung stark abfällt, sobald mehrerer Fahrzeuge die Station gleichzeitig nutzen. Auch das Stromnetz selbst stellt nicht immer die volle Leistung bereit. Auf diese Realität sollte man sich als E-Auto-Nutzer einstellen.

Die nerven-, akku-schonendere und preiswerte Version des Ladens geschieht Zuhause an einer 11 kWh-Wallbox, an der man in etwas über 5 Stunden, also locker über Nacht, zum Haushaltsstrompreis voll-laden kann.

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Die Reichweite

Als Verbrauch haben wir, ne nach abgeforderter Leistung, Werte zwischen 13 und 19 kWh je 100 Kilometer vom Display abgelesen. Das ist eine große Differenz, die ist aber auch logisch, weil der Verbrauch nun mal stark von der Dynamik des Vortriebs abhängt. Und weil man das Akku sinnvollerweise nie komplett leer fährt und unterwegs eine Ladung über 80 Prozent überproportional viel Zeit benötigt, haben wir im Alltag eine mittlere Reichweite von etwa 250 Kilometern ermittelt. Wie gesagt, das hängt stark von der abgeforderten Leistung ab. Einfluss nimmt hier auch das gewählte Fahr-Programm. Hier stehen Eco, Normal und Sport zur Verfügung.

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Der Wettbewerb

Mit dem Citroen E-C3 bekommt der Fiat 600e Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Auch wenn der 16 Zentimeter kürzer, die Leistung mit 113 PS geringer und die Ausstattung etwas dünner ist, so punktet der optisch ebenfalls gefällige Franzose aus dem Stellantis Konzern doch mächtig mit seinem Preis von nur (ab) 23.300 Euro. Der Dacia Spring ist zwar noch etwas kleiner, kostet dafür nur knapp über 22.000 Euro. Allerdings sehen die Dacia-Mängel-Statistiken beim TÜV nicht grade rosig aus. Weiterhin gibt es im Segment unter anderem den Volvo EX30 (ab 36.590 Euro), den Mini Cooper Elektro ab 33.000 Euro und die bereits erwähnten Konzern-Brüder Jeep Avenger und Opel Mokka. Mit Verbrenner Antrieb könnte man VW t-roc und Ford Puma nennen.

Das Fazit

Ich bin den Fiat 600e gern gefahren. In der Stadt und im Umland läuft das wunderbar, für die lange Strecke reicht das 54 kWh-Akku aus meiner Sicht nicht ganz aus. Für Strecken ab 300 Kilometern muss man zu oft laden, das kostet Zeit und Nerven. Die Bedienung funktioniert weitgehend intuitiv, die im Innenraum verwendeten Materialien bewegen sich im Mittelfeld, das Design ist modern und gelungen. Im Innenraum bleibt es während der Fahrt angenehm leise. Kritik? Es gibt keine Anhängerkupplung, auch nicht für die gern genutzten Fahrradträger. Allein die Farbe Orange ist Aufpreis-frei. Die blau-grüne Farbe des Testwagens mit dem schönen Namen „Sea oft Italy“ kostet 600 Euro zusätzlich. Mein erster Tipp: Derzeit sollte man E-Autos besser nicht klassisch kaufen, sondern leasen, zu sehr sind Technik und Preise noch in Bewegung, nicht zuletzt nach dem Wegfall der staatlichen Förderung. Mein zweiter Tipp: Der Aufpreis für die Variante „La Prima“ ist relativ hoch, wer mit dem „Red“ klar kommt, kann ordentlich sparen.

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Technische Daten:

Fiat 600e La Prima

Elektrisch 115 kW (156 PS)

CO2-Emission nach WLTP (g/km) 0

Höchste Nennleistung (kW) Elektromotor 115

Höchste 30-Minuten-Leistung (kW) Elektromotor 62

Stromverbrauch nach WLTP (kWh/100km) kombiniert 15.2

Elektrische Reichweite nach WLTP (km) kombiniert 406

Elektrische Reichweite nach WLTP (km) innerorts 591

Leergewicht (kg) 1520

Länge (mm) 4171 Breite (mm) 1781 Höhe (mm) 1523

Radstand (mm) 2562

Antriebsart Frontantrieb

Getriebe Automatik Getriebe

Bremsen hinten Scheibenbremsen

Abmessung Vorderbremsen (Ø mm) 320 x 26

Abmessung Hinterbremsen (Ø mm) 268 x 12

Vorderradaufhängung MacPherson-Einzelradaufhängung

Hinterradaufhängung Verbundlenkerachse

Vorderreifen 215/55 R18

Hinterreifen 215/55 R18

Batteriekapazität (kWh) 54

Batteriekapazität, Netto (kWh) 51

Gewicht Batterie (kg) 339

Motor Elektrisch 115 kW (156 PS)

Motorart Elektroantrieb

System-Leistung (PS) 156

Max. Leistung (kW (PS)) 115 (156)

Max. Drehmoment 260

Beschleunigung 0-100 km/h (Sek.) 9

Höchstgeschwindigkeit (km/h) 150

Ausstattungsversion La Prima

Karosserie SUV

Preis Fiat 600e La Prima: ab 42.490 Euro

Preis Fiat 600e Red: ab 36.490 Euro

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