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Elektroauto Audi Q4 e-tron überarbeitet: mehr Leistung und Reichweite

Tief eingegriffen hat Audi bei seiner Elektrobaureihe Q4 e-tron: Sowohl Antrieb als auch Batterie bieten nun mehr. Dazu wurde auch das Fahrwerk überarbeitet.

elektroauto audi q4 e-tron überarbeitet: mehr leistung und reichweite

Audi Q4 e-tron mit Modellpflege

(Bild: Audi)

Den kleinen Nacharbeiten an Ladegeschwindigkeit und Software im laufenden Jahr folgen bei Audis kompaktem E-SUV Q4 e-tron und Sportback jetzt einige tiefergreifende Verbesserungen an Antrieb, Batterie und Fahrwerk. Anders als bei VW ID.4 und dessen Karosserieversion ID.5 auf gleicher technischer Basis bekommen alle Versionen die neue, im Konzern konstruierte Elektromaschine mit höherer Leistung und einige davon eine neu entwickelte Batterie mit den bereits gewohnten knapp 77 kWh Kapazität netto (brutto 82 kWh). Damit schließen die Audis in Leistung und Ladegeschwindigkeit wieder ein Stückchen näher zu den Besten der selbsterkorenen “Premium”-Konkurrenz auf.

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Eine Menge mehr Kraft

Audi verspricht neben mehr Leistungen auch eine höhere Reichweite, für den Audi Q4 Sportback 45 e-tron etwa bis zu 562 Kilometer Reichweite im WLTP-Zyklus. Das Drehmoment führt Audis erste Pressemitteilung hingegen noch nicht auf, doch dürfte es wie bei den VW-Modellen bei 545 Nm liegen. Eine Menge mehr Kraft als die 310 Nm der noch aktuellen Modelle. Der Q4 45 e-tron mit Heckantrieb leistet 210 kW und beschleunigt in 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, beim Allradler mit gleicher Leistung sind es 6,6 Sekunden. Die beiden Q4 55 e-tron Allrad-Versionen schaffen das mit 250 kW in 5,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit aller Varianten ist auf 180 km/h abgeregelt.

Audi Q4 e-tron (3 Bilder)

elektroauto audi q4 e-tron überarbeitet: mehr leistung und reichweite

An der Karosserie erkennt man die technischen Änderungen am Audi Q4 e-tron eher nicht.

Der neue Antrieb mit der internen Bezeichnung AP550 fasst in einem Gehäuse den permanenterregten Elektromotor, die Räderkaskade des einstufigen Getriebes, das Differenzial und den Wechselrichter zusammen. Der Motor hat eine aktive Wasserkühlung für den Stator, den Umlauf des Getriebeöls übernehmen statt einer Pumpe die Getriebezahnräder. Die im Antrieb vom Öl aufgenommene Hitze wird über einen Wärmetauscher an den Kühlkreislauf des Fahrzeugs abgeführt.

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Mit neuer Zellchemie steigt die DC-Ladeleistung auf bis zu 175 kW, was unter optimalen Bedingungen eine Ladung von zehn auf 80 Prozent in 28 Minuten ermöglichen soll. Bei den heckgetriebenen Varianten bleibt es bei den bereits bekannten maximal 135 kW. Was den Unterschied macht, hat weder Volkswagen noch Audi bisher veröffentlicht. Die verbesserte Ladeleistung ist im Konkurrenzumfeld aber nach wie vor noch keine Spitzenleistung. Immer noch nicht erhältlich ist auch eine an sich sehr sinnvolle Wechselstromladeleistung von 22 kW.

Planbare Vor- und Nachkonditionierung

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Wenn man es nicht anders wählt, bevorzugt der Routenplaner Schnellladestationen bei seinen Navigationsvorschlägen. Hält man sich an den Weg, schaltet sich vor der angesteuerten Schnellladesäule die Vorkonditionierung der Batterie ein, um ein möglichst schnelles und schonendes Laden zu gewährleisten. Neu in der Audi Q4 e-tron Baureihe ist eine Batterienachkonditionierung, welche eine durch Stromentnahme beim Fahren oder Schnellladen erhitzte Batterie auf die optimalen Werte weiterkühlen kann, falls erforderlich.

Feinarbeit hat Audi offenbar am Fahrwerk geleistet: Im Serienzustand, beim aufpreispflichtigen Sportfahrwerk oder der optionalen adaptiven Dämpfung wurden die Lenkungskennlinien sowie die Dämpferabstimmung jeweils angepasst. Damit soll die Lenkung spontaner ansprechen, die Dämpfung wurde noch einmal straffer. Mit 15 mm kürzeren Federn setzt zudem das Sportfahrwerk den Schwerpunkt noch etwas tiefer. Mit allen Maßnahmen setzt Audi die Q4-e-tron-Baureihe noch etwas stärker von den technisch entsprechenden VW ID. mit ihrer dezidiert komfortablen Abstimmung ab.

Gegen Zuzahlung bietet Audi mit der Modellpflege erstmals einen assistierten Spurwechsel. Er zeigt mit Pfeilen im Kombiinstrument sowie im Augmented Reality Head-up-Display an, ob und in welcher Richtung ein Spurwechsel gefahrlos möglich ist. Wird ein Spurwechsel durch Antippen des Blinkers eingeleitet, unterstützt er den Lenkvorgang und schaltet den Blinker wieder aus, sobald der Vorgang beendet ist. Ein Eingriff bleibt dabei jederzeit möglich. Ab 26. September sind die technisch überarbeiteten Modelle zu Preisen ab 52.950 Euro bestellbar.

(fpi)

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