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E-Autos: Österreicher sorgen mit Lösung für kabelloses Laden für Furore

Einfach und bequem

E-Autos: Österreicher sorgen mit Lösung für kabelloses Laden für Furore

Das kabellose Laden des Akkus ist ein Traum für viele E-Autofahrer. Nun scheint ein System marktreif zu sein, das diesen Wunsch erfüllen kann.

Graz – Schon seit Jahren laden viele Smartphone- oder Smartwatch-Besitzer ihre Geräte kabellos, indem sie diese einfach in eine induktive Ladestation legen. Voraussetzung für das kabellose Laden ist, dass die Geräte entsprechend ausgestattet sind.

Für Elektroautos wäre das induktive Laden auch eine bequeme Möglichkeit, den Akku zu füllen. Doch hier stößt die Technologie an ihre Grenzen. Es ist schwierig, das Auto zentimetergenau über der Ladestation zu parken, damit der Strom kontaktlos über das Magnetfeld fließen kann. Auch ist die Ladeleistung zu schwach, der Ladevorgang würde viele Stunden dauern, und die Ladeverluste zu hoch.

Easelink lädt Elektroautos kabellos: System besteht aus Connector und Charging Pad

Eine ebenso bequeme, aber praktikable Lösung bietet Easelink. Das österreichische Unternehmen hat eine automatisierte Ladelösung entwickelt, die sie „Matrix Charging“ nennt. Es besteht aus dem am Fahrzeugboden verbauten Connector und dem in die Abstellfläche integrierten Charging Pad. Der Connector ist Unternehmensangaben zufolge so konstruiert, dass er an jedem Fahrzeug angebracht werden kann. Die Ladeplatte wiederum kann sowohl auf Flächen innerhalb von Gebäuden als auch unter freiem Himmel verbaut werden.

e-autos: österreicher sorgen mit lösung für kabelloses laden für furore

Easelink hat das „Matrix Charging“-System für das kabellose Laden von Elektoautos entwickelt.

Der Connector verfügt über einen ausfahrbaren Zylinder, der den Kontakt zwischen Elektroauto und Ladeplatte herstellt. Während der Fahrt ist der Connector durch einen drehbaren Deckel vor Spritzwasser und Schmutz geschützt. Der stromliefernde Charging Pad ist auf dem Boden einer Abstellfläche eingelassen und über ein normales Kabel an das Stromnetz angeschlossen.

Easelink lädt Elektroautos kabellos: System startet Ladevorgang automatisch

Sensoren im Fahrzeug erkennen die Ladeplatte am Boden, sodass sich automatisch die Klappe des Connectors öffnet und sich der „Rüssel“ zur Platte absenkt. Dabei muss das Auto nicht zentimetergenau über dem Charging Pad stehen. Denn die Platte enthält ein Muster aus vielen Leitern, Nullleitern und Erden in regelmäßigen Abständen, sodass die Kontakte im Connector immer auf drei entsprechende Kontakte des Pads trifft.

e-autos: österreicher sorgen mit lösung für kabelloses laden für furore

Das „Matrix Charging“-System von Easelink besteht aus Connetor und Charging Pad.

Nur diese drei Kontakte dienen dem Aufladen des Akkus, die restlichen Kontakte sind deaktiviert. Die Verbindung ermöglicht Ladestärken wie bei einer normalen Ladesäule, mit Wechselstrom bis zu 22 Kilowatt, bei Gleichstrom bis zu 50 Kilowatt. Auch die Ladeverluste sind sehr gering.

Easelink lädt Elektroautos kabellos: Audi wird „Matrix Charging“ verbauen

Easelink scheint mit seiner Erfindung einen Nerv getroffen zu haben, Autokonzerne und Zulieferer zeigen Interesse daran. Laut Wirtschaftswoche will Audi die Technologie in Kürze in seinen Elektroautos verbauen. Mit BMW, Mercedes und anderen, ausländischen Fahrzeugherstellern befänden sich die Österreicher in Gesprächen. Mit dem Zulieferer Schaeffler arbeite Easelink bereits zusammen.

Damit das System erfolgreich ist, fehlen aber noch die entsprechend ausgerüsteten Abstellflächen. Es müssen genügend Betreiber gefunden werden, die ihre Parkplätze mit dem Charging Pad ausrüsten.

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