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Dieses Feature am Mitsubishi Colt kennen Sie nicht

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Dieses Feature am Mitsubishi Colt kennen Sie nicht

Mitsubishi stand bei uns schon kurz vor dem Aus, doch mithilfe des Partners Renault wird uns die Marke nun doch erhalten bleiben – vor allem in Form von umgelabelten Autos der Franzosen. Eines davon ist der Mitsubishi Colt, der eigentlich ein Clio ist. Dabei haben die Japaner eine großartige Tradition, was Klein- bzw. Kompaktwagen betrifft. Ein tolles Beispiel dafür ist die erste Generation des Colt – die ein ganz besonderes Feature mitbringt.

Wobei „erste Generation“ etwas irreführend ist. Auf dem Heimatmarkt trugen von Herbst 1962 bis Herbst 1969 fast alle Pkw von Mitsubishi den Namen Colt, ergänzt um eine Zahl für den Hubraum, die von 600 bis 1500 reichte.

Erst seit Ende 1978 ist Colt tatsächlich eine Modellbezeichnung. Die Baureihe A150 – der erste Fronttriebler des Unternehmens – wurde auch in Europa eingeführt, zunächst als Dreitürer, etwas später auch mit verlängerter Karosserie und fünf Türen. In Japan wurde dieses Modell als Mirage verkauft, in den USA als Dodge Colt und Plymouth Champ (später ebenfalls Colt).

Unter der Haube hatte man zunächst die Wahl zwischen zwei Vierzylinder-Benzinern mit 54 oder 69 PS, 1981 kam der Colt Turbo mit 105 PS.

So weit, so normal. Aber das Besondere ist das Getriebe: Denn das klassische Vierganggetriebe hat ein Vorgelege, also eine Untersetzung. Neben dem Schalthebel steht ein weiterer Hebel, der die Positionen E für Economy und P für Power hat. Den kann man während der Fahrt genau so bedienen, als wäre es ein einfacher Schalthebel. Eine Position für Sparfahren, eine Position für Spaßfahren.

Im Rahmen des Sommerevents des German Car Awards hatten wir die Gelegenheit, eine Runde mit der 69-PS-Motorisierung zu drehen. Auf E fühlt sich das 820 kg schwere Auto eher zäh an, aber auf P macht es gleich viel mehr Spaß. Auch wenn der Colt damit nicht gleich zum Geschoss wird.

Insgesamt hat man so also acht Gänge für das Vorwärtsfahren – und zwei für Rückwärts. Natürlich schaltet man nicht alle acht in der Reihenfolge ihrer Übersetzung aufsteigend, das wäre nicht nur deshalb unsinnig, weil man bei jedem Schalten beide Hebel bedienen müsste. Sinnvoller ist es, auf P zu fahren und erst auf E zu schalten, wenn man einen fünften Gang braucht.

Die Zeiten solch technischer Besonderheit sind bei Mitsubishi lang vorbei. Die Produktion des sogenannten Super-Shift-Getriebes endete 1990 mit der Einstellung der Fahrzeugreihen Tredia und Cordia. Vergleichbare Besonderheiten sind von Mitsubishi in Zukunft nicht mehr zu erwarten. Schade – immerhin ist die Mitsubishi Motors Corporation der älteste Automobil-Serienhersteller Japans.

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