Dieses Feature am Mitsubishi Colt kennen Sie nicht
Wobei „erste Generation“ etwas irreführend ist. Auf dem Heimatmarkt trugen von Herbst 1962 bis Herbst 1969 fast alle Pkw von Mitsubishi den Namen Colt, ergänzt um eine Zahl für den Hubraum, die von 600 bis 1500 reichte.
Erst seit Ende 1978 ist Colt tatsächlich eine Modellbezeichnung. Die Baureihe A150 – der erste Fronttriebler des Unternehmens – wurde auch in Europa eingeführt, zunächst als Dreitürer, etwas später auch mit verlängerter Karosserie und fünf Türen. In Japan wurde dieses Modell als Mirage verkauft, in den USA als Dodge Colt und Plymouth Champ (später ebenfalls Colt).
So weit, so normal. Aber das Besondere ist das Getriebe: Denn das klassische Vierganggetriebe hat ein Vorgelege, also eine Untersetzung. Neben dem Schalthebel steht ein weiterer Hebel, der die Positionen E für Economy und P für Power hat. Den kann man während der Fahrt genau so bedienen, als wäre es ein einfacher Schalthebel. Eine Position für Sparfahren, eine Position für Spaßfahren.
Im Rahmen des Sommerevents des German Car Awards hatten wir die Gelegenheit, eine Runde mit der 69-PS-Motorisierung zu drehen. Auf E fühlt sich das 820 kg schwere Auto eher zäh an, aber auf P macht es gleich viel mehr Spaß. Auch wenn der Colt damit nicht gleich zum Geschoss wird.
Die Zeiten solch technischer Besonderheit sind bei Mitsubishi lang vorbei. Die Produktion des sogenannten Super-Shift-Getriebes endete 1990 mit der Einstellung der Fahrzeugreihen Tredia und Cordia. Vergleichbare Besonderheiten sind von Mitsubishi in Zukunft nicht mehr zu erwarten. Schade – immerhin ist die Mitsubishi Motors Corporation der älteste Automobil-Serienhersteller Japans.