Hyundai

Der Hyundai RN24 rockt den Ring - elektrisch

“N” ist die Sportabteilung von Hyundai. Bislang haben sich deren Modelle an Petrolheads gerichtet. Doch die Zukunft soll ja elektrisch sein. Wie das mit motorsportlichem Ehrgeiz zusammengeht, hat nun der RN24 demonstriert. Dass das Konzeptfahrzeug ausgerechnet auf dem Nürburgring vorgestellt wurde, ist kein Zufall.

der hyundai rn24 rockt den ring - elektrisch

Hyundai RN24: Der vollelektrische Bolide bei seiner Premiere auf dem Nürburgring. Hersteller

BMW betreibt seine M-Reihe, Mercedes hat AMG, Audi powert mit der RS-Palette – und Hyundai mit der Submarke N. Gemeinsamer Ansatz dieser Sportabteilungen ist es, extrastarke Hochleistungsmodelle zu bauen. Den Buchstaben “N” hat Hyundai nicht einfach so aus der benzingeschwängerten Luft gegriffen. Vielmehr steht er für zwei relevante Orte: Das Entwicklungszentrum im südkoreanischen Namyang als Geburtsstätte der N-Modelle – und den Nürburgring in der Eifel, wo die Renner traditionell getestet und perfektioniert werden.

Und so ist es kein Zufall, dass der jüngste N-Sportler just am Ring vorgestellt wurde, konkret im Rahmen des diesjährigen N-Day am 25. Oktober 2024.

Rollendes Labor

Als “Rolling Lab”, als rollendes Versuchslabor also, bezeichnen die Südkoreaner den RN24. Besonderheit: Hyundais Hochleistungs-Experten haben ihm keinen potenten Verbrenner eingepflanzt, sondern zwei Elektromotoren. Schließlich geht es um nichts weniger, als (motor-)sportliche Ambitionen zukunftsfest zu machen.

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Das Motoren-Duo stammt aus dem Ioniq 5 N und erbringt eine Leistung von 478 kW/650 PS. Das reicht, um den knapp 1,8 Tonnen schweren Elektro-Boliden in weniger als 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen und ihm eine Topspeed von 240 km/h anzutrainieren. Als Energiespeicher dient eine 84-kWh-Batterie, die gleichfalls im Ioniq 5 N zum Einsatz gelangt, über die Reichweite lässt Hyundai nichts verlauten.

WRC-Fahrzeug als Vorbild

Im Vergleich zum Ioniq 5 N weist das Leichtbau-Chassis einen um 34 Millimeter auf 2,66 Meter verkürzten Radstand auf, damit hält sich der RN24 im sogenannten B-Segment auf, der größentechnischen Heimat kleiner Kompakter vom Schlage eines VW Polo oder Opel Corsa. Die Referenzgröße bei Hyundai ist der i20 N Rally 1, der in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) eingesetzt wird.

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Anders als das reale Vorbild weist das Experimentalfahrzeug aber einen freiliegenden, hochsteifen Überrollkäfig im Exoskelett-Stil auf, ein mächtiger Spoiler soll Agilität, Abtrieb und Stabilität sicherstellen. Das Fahrwerk arbeitet mit Rallye-Dämpfern, die mechanische Drehmomentverteilung auf alle vier Räder, wie sie im i20 N Rallye geschieht, simuliert der RN24 im sogenannten “Rally Modus” durch eine elektronische Steuerung.

Sound für die Fans

Apropos simulieren: Lautloser Motorsport scheint für viele Fans noch immer ein schreckliches Szenario zu sein. Der RN24 beschallt sein Umfeld deshalb über ein Soundsystem mit zwei Seitenlautsprechern, wobei einer der hinteren Kotflügel als Resonanzkörper fungiert.

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