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Der Fiat Punto zeigt sich bei der HU mehr als durchwachsen

der fiat punto zeigt sich bei der hu mehr als durchwachsen

Design beim kleinen Wagen: Auch fernab subjektiver Geschmackseindrücke kann der Fiat Punto als durchaus formal ansprechend wahrgenommen werden.

Wer auf die Website von Fiat surft, findet ihn nicht mehr: Der Punto als Neuwagen ist seit 2018 Geschichte.

Wer den Kleinwagen als Gebrauchten möchte, müsse ihn schon «sehr lieben, um am Ball zu bleiben», schreibt der «Auto Bild Tüv-Report 2023». Denn bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) färbt sich das Mängeldiagramm größtenteils rot.

Modellhistorie: Der erste Punto kam 1993 als Nachfolger des Uno auf dem Markt, die hier betrachtete Auflage im Jahr 2012 als Facelift des Vorgängers, den Fiat als Punto Evo vermarktet hatte. 2018 stellte Fiat die Produktion ein.

Varianten: Der Punto zählt unter den Kleinwagen mit Längenabmessungen von mehr als vier Metern zu den größeren Vertretern im Segment – zumal, wenn man Konzernfahrzeuge wie den Fiat 500 zum Maßstab nimmt. Wie bei seinem Vorläufer gab es den Punto als Drei- und Fünftürer.

Abmessungen (laut ADAC): 4,07 m x 1,69 m x 1,49 m bis 1,51 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 275 l bis 1030 l (Erdgas-Version: 200 l bis 950 l).

Stärken: Handlich ist er, der Punto. Der Wendekreis beträgt nur 10,9 Meter. Positives in Sachen HU meldet der «Auto Bild Tüv-Report 2023» bei den Achsaufhängungen, die in allen Jahrgängen besser als der Klassendurchschnitt dastehen.

Rost am Fahrwerk kommt nur in Ausnahmefällen vor. Als haltbar erweisen sich Bremsschläuche und -leitungen. Noch auf Durchschnittsniveau bewegen sich die Beanstandungsquoten der Scheinwerfer sowie der Ölverlust der jüngeren Baujahre.

Schwächen: «Fast jeder dritte Punto fällt ab dem vierten Tüv-Termin mit erheblichen Mängeln durch – trotz niedriger Laufleistung», bilanziert der Report. In allen Jahrgängen patzen auf dem Prüfstand Stoßdämpfer und Federn. Beim dritten HU-Termin fällt der Punto mit defekten Lenkgelenken und gammeligen Abgasanlagen auf.

Zu häufig über alle Baujahre ist das Abblendlicht verstellt, die Funktion von Fuß- und Feststellbremse lässt ebenfalls oft zu wünschen übrig. Ab der vierten HU wird Ölverlust zum großen Problem; die Abgasuntersuchung (AU) ist häufig eine Hürde.

Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik belegen Exemplare mit Erstzulassung 2015 und 2016 Plätze im hinteren Mittelfeld, die übrigen schneiden etwas besser ab. Pannenschwerpunkt: die Batterie.

Motoren: Benziner (Zwei- und Vierzylinder mit Frontantrieb): 48 kW/55 PS bis 132 kW/179 PS; Diesel (Vierzylinder mit Frontantrieb): 55 kW/75 PS und 96 kW/131 PS; Erdgas: 51 kW/69 PS.

Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

– Punto 0.9 8V TwinAir Lounge Dreitürer (2016); 77 kW/ 105 PS (Zweizylinder); 81.000 Kilometer; 7200 Euro.

– Punto 1.4 8V Lounge Fünftürer (2017); 57 kW/77 PS (Vierzylinder); 71.000 Kilometer; 7875 Euro.

– Punto 1.3 Multijet 16V Fünftürer (2018); 70 kW/95 PS (Vierzylinder); 89.000 Kilometer; 8900 Euro.

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