FIAT

Der Fiat 600 kommt zurück - und fährt elektrisch

Der vollelektrische Fiat 500E bekommt einen großen Bruder. Fiat 600E wird er heißen. Er ist nicht der erste dieses Namens. Selbst einen vollelektrischen Seicento hat es schon gegeben.

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Fiat 600E: Der elektrische Crossover könnte den bisherigen 500X ablösen. Fiat

Allmählich kommen sie doch, die Elektroautos im kleineren Format, nach denen viele E-Mobilisten so dringend verlangen. Dass hier ausgerechnet Fiat liefert, nimmt nicht wunder, denn die Italiener besitzen bekanntlich eine ausgewiesene und jahrzehntelange Expertise als Kleinwagen-Hersteller.

Elektrischer Crossover

Der seit 2020 angebotene 500E ist für Fiat zum großen Erfolg geworden, das vergangene Jahr hat der Italo-Stromer als Viertplatzierter unter den in Deutschland verkauften E-Autos abgeschossen. Zur Beliebtheit trägt zweifellos auch das ikonische Cinquecento-Design bei, das immer noch zieht. Und so greift es auch der große Bruder 600E (Seicento) auf. Erste Bilder und ein Video, in dem sich Fiat-CEO Olivier Francois am Steuer eines 600ers publikumswirksam in einem überdimensionalen Eimer mit orangener Farbe versenken lässt, zeigen die typischen runden Scheinwerfer mit LED-Lidstrich, knuffige Crossover-Formen sowie eine geschlossene Front mit “600”-Schriftzug, Spekulationen über den Namen des Neuen erübrigen sich also.

Verwandtschaft bei Jeep

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Der Fiat 600 wird die sogenannte e-CMP-Plattform (Common Modular Platform) des Stellantis-Konzerns nutzen, damit befindet er sich beispielsweise in Gesellschaft des Jeep Avenger. Gemeinsam mit ihm – und auch mit dem kommenden kleinen Alfa-SUV – wird der Seicento auch vom Band laufen, als Produktionsort ist das Werk im polnischen Tychy vorgesehen.

Auch den Elektroantrieb kennt man schon von anderen Stellantis-Modellen, eben dem Avenger, oder aber dem Opel Astra Electric. Das bedeutet, dass der neue, rund 4,10 Meter kompakte Elektro-Crossover Frontantrieb bekommt, außerdem einen 115 kW/156 PS starken E-Motor sowie eine 54-kWh-Batterie für ungefähr 400 Kilometer Reichweite.

Denkbar ist, dass der 600E dem Vorbild des Avenger folgt und auf bestimmten Märkten (Italien, Spanien) auch als Verbrenner angeboten wird, konkret mit einem per 48-Volt-System mildhybridisierten 1,2-l-Dreizylinder-Benziner und 74 PS/100 kW.

Start zum Jahresende?

Auf den Markt dürfte der Seicento um den Jahreswechsel 2023/2024 herum kommen, mittelfristig könnte er den 500X ablösen. Auch der Fiat Topolino wird ein Comeback feiern, dies in Gestalt eines elektrischen Leichtfahrzeugs, das schon von 15-jährigen Jugendlichen mit AM-Führerschein gefahren werden darf. Außerdem geplant ist eine elektrische Neuauflage des Fiat Panda.

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Der allererste Fiat 600 wurde im Zeitraum 1955 bis 1969 produziert, anfangs schöpfte der 3,29 Meter kurze Hecktriebler aus einem wassergekühlten 633-ccm-Vierzylinder-Reihenmotor bescheidene 17 kW/23 PS. Eine nächste Seicento-Generation lief von 1998 bis 2009 vom Band, wiederum als Kleinstwagen von gerade einmal 3,34 Metern Länge, aber mit Frontantrieb ausgestattet.

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Parallel zu den Seicentos mit 0,9- und 1,2-Liter-Ottomotor gab es zwischen 1999 und 2002 sogar eine heckgetriebene Elektroversion namens “Elettra”. Den E-Motor steuerte damals Siemens bei, die Reichweite beschränkte sich auf 90 Kilometer. Großen Zuspruch fand das nicht: Der 600 Elettra brachte es nur auf 294 verkaufte Einheiten.

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