Autohersteller Toyota hat die Auslieferung von zehn Dieselmodellen wegen Unregelmäßigkeiten bei Leistungstests gestoppt. Mitarbeiter sollen Kraftstoffeinspritzmengen angepasst haben, um Daten „besser aussehen“ zu lassen.
Der japanische Autohersteller Toyota hat die Auslieferung von zehn Dieselmodellen wegen Unregelmäßigkeiten bei Leistungstests gestoppt. Die Tochtergesellschaft Toyota Industries habe bei der Zertifizierung von drei Motormodellen keine ordnungsgemäße Leistungsprüfung durchgeführt, erklärte der Konzern am Montag. Toyota Industries teilte in einer separaten Erklärung mit, Mitarbeiter hätten die Kraftstoffeinspritzmengen angepasst, um die Daten „besser aussehen“ zu lassen.
„Weniger Schwankungen“
Alle Auslieferungen gestoppt
Toyota Industries hatte bereits im März 2023 mitgeteilt, dass es Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Zertifizierungsprozess von Motoren für Gabelstapler und andere Baumaschinen gegeben habe. Im Dezember hatte dann der Kleinwagenhersteller Daihatsu, auch eine Toyota-Tochter, wegen jahrelang gefälschter Sicherheitstests alle Auslieferungen weltweit gestoppt.
„Wir erkennen die Schwere der Tatsache an, dass die wiederholten Unregelmäßigkeiten bei der Zertifizierung bei TICO (Toyota Industries Corporation) nach denen bei Daihatsu die Grundfesten des Unternehmens als Automobilhersteller erschüttert haben“, erklärte der Konzern. Den japanischen Behörden sicherte Toyota „detaillierte Erklärungen“ und „angemessene“ Maßnahmen zu. Das japanische Verkehrsministerium kündigte eine Inspektion bei Toyota Industries an.