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Darf ein E-Auto zur Unterbodenwäsche? Darauf müssen Sie achten

darf ein e-auto zur unterbodenwäsche? darauf müssen sie achten

Gelten für E-Autos in der Waschanlage besondere Regeln? EFAHRER.com klärt auf.

Die meisten Akkus von E-Fahrzeugen sind am Unterboden verbaut, wo sie den Elementen theoretisch mehr ausgeliefert sind, als wären sie weiter innen im Fahrzeug verbaut. Fakt ist, der Akku steht unter Hochspannung und diese verträgt sich bekanntlich nicht gut mit Wasser. EFAHRER.com wird aus diesem Grund oft von besorgten Besitzern von E-Autos gefragt, ob sie mit ihrem Stromer wirklich gefahrlos durch die Waschanlage fahren können. Wir sagen eindeutig Ja und erklären auch, warum das so ist. Das gilt aber nur für Fahrzeuge, die im Originalzustand sind und keine Schäden am Unterboden aufweisen.

Ganz genauso wie Fahrer von Verbrennern können Nutzer von E-Autos mit ihrem Stromer durch die Waschanlage fahren und auch eine Unterbodenwäsche durchführen lassen. Grund: Alle E-Komponenten eines Stromers müssen gekapselt sein und sind so gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Das muss der Hersteller bei jedem E-Fahrzeug sicherstellen und durch zahlreiche Tests bei Prüforganisationen auch in der Praxis beweisen. Was viele außerdem nicht wissen: Die Menge an Wasser, die bei einer Unterbodenwäsche aufs Fahrzeug trifft, ist viel geringer, als würden Sie das Auto bei einem ganz normalen Regen benutzen.

Vorsicht, es gibt auch Ausnahmen!

Die Voraussetzung für eine gefahrlose Nutzung der Waschanlage ist ein Fahrzeug, das sich noch im Auslieferungszustand befindet (keine Umbauten oder Reparaturen am Unterboden!) und dessen Boden auch nicht durch Unfälle oder harte Aufsetzer beschädigt ist. Denn nur dann ist gewährleistet, dass Wasser nicht zu den E-Komponenten vordringen kann. Ist das gegeben, können Sie gefahrlos durch die Waschanlage.

Mythos Stromer vs. Waschanlage: Schuld sind frühe Teslas

Doch woher kommen die Bedenken in Bezug auf Waschanlagen und Stromer eigentlich? Hier ist wohl Tesla mit für den Mythos verantwortlich. Ältere Teslas der Modellreihen S und X hatten bisweilen öfter mit Problemen nach der Nutzung von Waschanlagen zu kämpfen. Aber nicht mit „abgesoffenen“ Akkus, sondern mit Sensor-Problemen.

So konnte es sein, dass sich nach einem Besuch im „Brausebad“ Heckklappen, Türen oder die Verschlüsse des Ladesteckers wie von Geisterhand selbstständig öffneten. Ursache waren Sensoren, die nach oder während der Wäschen Falschmeldungen abgaben. Aktuell wurde dies unter anderem durch Softwareanpassungen abgestellt.

Waschanlagen-Modus benutzen, wenn vorhanden

Viele E-Fahrzeuge, so auch Tesla, haben inzwischen einen Waschanlagen-Modus, schon allein um das freie Rollen während der Wäsche zu gewährleisten. Wird der nicht aktiviert, warnt zum Beispiel Tesla in seiner Gebrauchsanweisung für das Model 3 vor drohenden Schäden: „Wenn das Fahrzeug nicht in den Waschanlagen-Modus versetzt wird, kann dies Schäden verursachen (beispielsweise am Ladeanschluss oder an den Scheibenwischern). Schäden, die beim Waschen verursacht werden, sind nicht durch die Garantie abgedeckt“, warnt Tesla ausdrücklich.

Tesla warnt zusätzlich: „Wenn Sie das Fahrzeug in einer Autowaschanlage waschen, verwenden Sie ausschließlich eine kontaktlose Autowäsche. Stellen Sie in einer automatischen Waschanlage sicher, dass das Fahrzeug verriegelt ist. Verwenden Sie außerdem keine Bedienelemente auf dem Touchscreen, die zu einem versehentlichen Öffnen der Türen oder Kofferräume führen können, während das Fahrzeug gewaschen wird. Hierbei entstehende Schäden sind nicht durch die Garantie abgedeckt.“ Wie der Waschanlagen-Modus im Tesla funktioniert, zeigt dieser YouTube-Clip:

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