Der V12-Gigant konnte von Fans am Comer See bewundert werden
Normalerweise sind Autofirmen vernünftig: Sie befragen das Marketing und ihre Kunden, welche Modelle gerade angesagt sind oder in Zukunft gut ankommen werden. Aber es gibt bei fast jeder Marke auch Ausnahmen: Ungewöhnliche Ideen am Rande des Wahnsinns, die von kreativen Köpfen erdacht werden, es aber nicht in die Serie schaffen. Etwa der BMW X5 Le Mans.
Bildergalerie: BMW X5 Le Mans (2000) an der Villa Erba 2024
Indes wollten auch 2.130 Kilogramm dynamisch bewegt werden. Für diese Aufgabe griff kein geringer als Hans-Joachim Stuck zum Hebel der manuellen Sechsgang-Schaltung. Im Juni 2001 beschleunigte er den bis zu 311 km/h schnellen X5 Le Mans zu einer Zeit von 7:49,92 Minuten auf der Nordschleife. Doch trotz aller Fähigkeiten ahnte BMW, dass dieser Wagen zu viel des Guten sein könnte und entschied sich gegen eine Serienfertigung. Inzwischen gibt es als geistigen Nachfolger einen X5 M, der aktuell bis zu 625 PS aus einem Biturbo-V8 holt.
Auffallend im direkten Kontakt ist der mächtige Lufteinlass in der Motorhaube, hinten gibt es eine Art Diffusor mit zwei großen Endrohren. Und trotz geschlossener Türen lässt sich innen der verbaute Überrollbügel erkennen. Ebenso die vier Schalensitze. Fehlt nur noch der Klang des V12 …
Erwähnenswert sind auch der Mercedes-AMG G 65 und der Bentley Bentayga W12 Speed. Letzterer bringt es auf 635 PS. Rolls-Royce hat den Cullinan mit bis zu 600 PS im Angebot. Porsche pumpt bis zu 739 PS in den Cayenne Turbo E-Hybrid. 666 PS gibt es im Lamborghini Urus Performante.
Stärkstes derzeitiges SUV bei BMW ist der umstritttene XM Label Red. Er ist mit seinem Plug-in-Hybrid sogar stärker als der X5 Le Mans und bringt es auf 748 PS. Der Verbrenner selbst ist aber ein V8 mit “nur” 585 PS.