Investitionsentscheidung
Bis 2028: Volkswagen steckt 60 Milliarden Euro in neue Verbrenner
Volkswagen steckt viel Geld in seine Elektromodelle. Aber auch in die Weiterentwicklung der Verbrennungsmotoren will der Konzern kräftig investieren.
Das Zulassungsplus ist nicht nur auf die wachsende Beliebtheit von Hybridfahrzeugen zurückzuführen. Es werden auch mehr Autos mit Diesel- oder Benzinmotor verkauft. Diese Entwicklung veranlasst viele Autohersteller, ihre Strategien anzupassen. Sie verabschieden sich von dem Ziel, in zehn Jahren nur noch Elektroautos zu verkaufen. Das bedeutet auch, dass die Verbrennertechnologie weiterentwickelt werden muss.
VW investiert 60 Milliarden Euro in neue Verbrenner: Doppelt so viel gehen in die Elektrifizierung und Digitalisierung
Auch der Volkswagen-Konzern passt sich an. Eigentlich war der Konzern davon ausgegangen, dass bis 2030 rund 80 Prozent seiner in Europa verkauften Neuwagen Elektroautos sein würden. In deren Entwicklung wollte man 120 Milliarden Euro investieren. Angesichts des schleppenden Absatzes der Elektroauto-Modelle ID.3, ID.4, Audi Q5 und Skoda Enyaq stellt VW laut einem Bericht von Auto Motor und Sport auch 60 Milliarden Euro für die Weiterentwicklung der Verbrennungsmotor-Technologie bereit.
Volkswagen AG
Arno Antlitz, Finanzvorstand der Volkswagen Group, begründete die Investitionsentscheidung während einer Veranstaltung von Reuters Event in München. Demnach sollen von den bis 2028 geplanten Investitionen in Höhe von 180 Milliarden Euro rund 120 Milliarden in die Elektrifizierung und Digitalisierung fließen. Die zusätzlichen 60 Milliarden Euro würden verwendet, um „Verbrennungsmotoren auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu halten“, so Antlitz. Der Volkswagen-Konzern besitzt mehrere Luxusmarken, darunter Porsche, Lamborghini und Bentley, die von der Weiterentwicklung leistungsstarker Verbrennungsmotoren profitieren könnten.
VW investiert 60 Milliarden Euro in neue Verbrenner: Konzern fährt wohl Doppelstrategie
Vielmehr scheint es sich um eine Doppelstrategie zu handeln, wie sie auch BMW verfolgt. Der Münchner Autobauer will trotz massiver Investitionen in die E-Mobilität weiterhin Verbrenner bauen und verkaufen. Denn Konzernchef Zipse glaubt nicht, dass in den nächsten 20 Jahren überall nur noch Elektroautos fahren werden.