Während die Verbrenner schwächeln, bewahren elektrische Firmenwagen den Salzburger Autohandel vor Schlimmerem. Für das Jahr 2023 ist man dennoch verhalten zuversichtlich.
Im Gespräch mit den SN beurteilt der Gremialobmann des Salzburger Fahrzeughandels, Josef Nußbaumer, die Lage der Branche und gibt einen Ausblick.
SN: Ein dickes Zulassungsminus bei den Verbrennern, Stagnation bei den E-Autos – wie geht es den Salzburger Autohändlern?
Josef Nußbaumer: Die Aufwände steigen, die Auslastung sinkt, die Lager sind relativ leer – all das schränkt die Handlungsfähigkeit der Händler immer noch ein.
Die gute Nachricht ist, dass es die heimischen Händler mittlerweile ja gewohnt sind, sich immer wieder schnell auf neue Situationen einzustellen, das hat man während Corona gesehen. Die Probleme mit den Lieferketten entspannen sich schön langsam, immer mehr Modelle können wieder normal geliefert werden.
Bild: SN/marco riebler Vor allem günstige Gebrauchtwagen sind gefragt.Josef Nußbaumer, Sprecher Autohandel
SN: Global betrachtet feiern die Hersteller neue Rekordergebnisse. Sind das Aufholeffekte oder eine nachhaltige Konsolidierung?
Ein leichter Nachholeffekt aufgrund der langen Lieferzeiten ist auf jeden Fall derzeit spürbar. Ich rechne mittelfristig aber schon mit einer nachhaltigen Erholung der Branche. 2023 könnte aus heutiger Sicht etwas besser für den Handel werden.
Schön langsam schon. Die größten Hindernisse für Privatkunden sind nach wie vor die fehlenden Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum sowie die relativ geringen Reichweiten der angebotenen Modelle.
SN: Bei den Neufahrzeugen boomen große, teure Autos. Wie sieht es bei den Gebrauchten aus?
Auch hier gibt es immer noch einen Mangel an Fahrzeugen. Am meisten sind wenig überraschend günstige Gebrauchte gefragt.
