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Autoschau geht mit dem Trend: E-Autos und Lastenräder statt Verbrennermotor

Fürstenfeldbruck

Autoschau geht mit dem Trend: E-Autos und Lastenräder statt Verbrennermotor

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Lastenfahrräder und E-Bikes sind im Trend. Aber auch normale Fahrräder sind wieder mehr gefragt, weiß Martin Fischbeck, Inhaber des Brucker Fahrradgeschäfts Zweirad Fischbeck.

Nach vierjähriger Pause fand am Wochenende wieder die Autoschau in Brucks Innenstadt statt. Der Name der Veranstaltung wurde von ehemals „Autoschau“ zu „Auto- und Mobilitätsschau“ erweitert. Somit konnten die Besucher neben Elektroautos vermehrt Lastenräder und E-Bikes bestaunen.

Fürstenfeldbruck – Bei sommerlichen Temperaturen schlenderten schon vor der Eröffnung am Samstag die ersten Neugierigen in die für den Verkehr gesperrte Innenstadt, um sich über neueste Trends und Modelle auf dem Automobil- und Zweiradmarkt zu informieren. Darunter war kaum ein Aussteller, der dabei nicht auch auf Elektromobilität setzte, und damit der neuen Ausrichtung der Veranstaltung Rechnung trug: Von „Autoschau und Modenacht“ zum neuen Motto „Auto- und Mobilitätsschau“.

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E-Autos gefragt: Bei Christoph Slowik vom Maisacher Autohaus Huber war der Fiat 500 E das meistverkaufte Auto im Jahr 2022.

„Wir sind dabei, generell den Fokus der Veranstaltung zu ändern“, erklärte Mike Trommer kurz zu dem neuen Konzept der Auto- und Mobilitätsschau. Er ist der Chef der Brucker Eventfirma Magna Ingredi, die für die Organisation der Auto- und Mobilitätsschau zuständig ist.

Man könne über E-Autos sehr kontrovers diskutieren, meinte Thomas, ein Brucker, der mit seiner Frau Ute, fahrradschiebend als einer der ersten über die mit dem traditionellen roten Teppich ausgelegte Hauptstraße schlenderte. Mit den Batterien der E-Autos würde man der Umwelt letztlich viel schaden.

Aussteller Christoph Slowik, Geschäftsführer des Fiat-Autohauses Huber in Maisach, hingegen, findet nur gute Worte über Elektro-Autos: „Unsere Kunden lieben ihn“, sagte er und zeigt auf einen grauen Neuwagen. Der Fiat 500 E war im vergangenen Jahr das meistverkaufte E-Auto in Deutschland, so Slowik.

Obwohl Fiat mit dem 500 E und zwei weiteren Modellen nur drei Vollelektro-Fahrzeuge auf dem Markt hat, habe zumindest beim Neuwagen-Verkauf das E-Auto dem Verbrenner-Motor den Rang inzwischen abgelaufen, sagte der Autohaus-Chef.

„Unsere Zukunft ist elektrisch“, sagte Max-Josef Holzmüller vom Münchner Autohaus Hyundai. Obwohl noch viele Kunden die fehlende Infrastruktur vermissen, gehe der Trend ganz klar zum E-Auto hin, so Holzmüller.

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Eine Neuheit waren bei der Autoschau die Lastenräder der Firma Rytle. Vertreter Peter Pfeil (r.) zeigt Besucher Reinhard Schlee-Frei wie das Rad funktioniert.

Über E-Antrieb konnten sich die Besucher auch beim Stand von Zweirad Fischbeck informieren – dort allerdings als Antrieb für Lastenräder und E-Bikes. „Vermehrt werden jetzt auch wieder ganz normale Fahrräder verkauft, etwa ein Drittel“, sagte Martin Fischbeck, Inhaber des alteingesessenen Brucker Fahrradgeschäfts aus der Schöngeisinger Straße. Der Fachmann selbst empfiehlt das Gravel-Rad, ein ganz spezielles Rad mit breiteren Reifen, das sich ideal für Wald- und Feldwege eignet.

Ein auffälliges Zweirad fand man bei Peter Pfeil aus Olching, Vertreter bei Rytle, einem Bremer Fahrradhersteller. Das weiße, eiförmige Lastenfahrrad, darf mit bis zu 370 Kilogramm beladen werden. Laut Hersteller ist es bestens geeignet, um beispielsweise in Handwerksbetrieben eingesetzt zu werden.

„Ich vermisse mehr Mobilität“, meinte Brucks Oberbürgermeister Christian Götz bei seinem Rundgang über die Autoschau. Er wünschte sich mehr Info-Veranstaltungen über das Thema. Und sie sollte zukünftig breiter aufgestellt werden, lautete das Fazit von Götz.

Organisator Mike Trommer war in seiner Bilanz am Sonntagmittag hingegen zufrieden: „Wir sind alle froh, dass der rote Teppich nach vier Jahren wieder ausgebreitet werden konnte. Es war nicht brechend voll, aber doch gut besucht“, sagte er gegenüber dem Tagblatt. Auch die Einzelhändler hätten sich zufrieden geäußert.

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