Markenlogos von Alfa Romeo, Jeep und Fiat © Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Jeep, Alfa Romeo, RAM und Dodge Händlerverbandes beschlossen die Teilnehmer, dass sie zukünftig auch Partner der Marke Fiat vertreten wollen.
Mit der Arbeit des Fiat-/Lancia Partnerverbandes seien die Mitglieder nicht mehr zufrieden, sagte Glöckner. Anlässlich dessen letzter Tagung in Schweinfurt sei klargeworden, dass diese Art der “Krawallmache” in der Zusammenarbeit mit dem Hersteller nicht zielführend sei. Außerdem ist der JARD Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Stellantis-Händlerverbände, zu der auch der Opel-Händlerverband (VDOH) und der Verband der Citroën, DS und Peugeot-Vertragspartner (VCDP) gehören. Auch das könnte sich positiv auf die Vertretung der Interessen der Fiat-Händler gegenüber Stellantis auswirken.
Jeep Avenger
Satzungsänderung wird vorbereitet
Bonusprogramm 2021 gerichtlich klären
Ursprünglich war die außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen worden, um die Frage zu klären, wie mit den Themen Grundmarge Jeep Grand Cherokee und Avenger, sowie dem Jeep Bonusprogramm 2021 umgegangen werden soll. Darüber wurde ausführlich und sachlich diskutiert und anschließend in geheimer Wahl abgestimmt, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Das Thema Jeep-Bonusprogramm 2021 soll nun gerichtlich geklärt werden, da zwischen Verband und Importeur unterschiedliche Rechtsauffassungen bestehen. Der JARD geht davon aus, dass er dem Bonusprogramm hätte zustimmen müssen, der Importeur verneint dies. Wenn die grundsätzliche Frage geklärt ist, soll im zweiten Schritt ermittelt werden, welche Zahlungen denn Händlern durch die Vorgehensweise des Importeurs entgangen sind.
Alfa Romeo Giulia (2023)
Bei der Grundmarge für Jeep Grand Cherokee und Avenger entschied sich die Mitgliederversammlung gegen eine Klage. Diese hätte mit Blick auf die neuen Händlerverträge wenig Effekt. Der Verband konnte Ende vergangenen Jahres bereits eine Erhöhung der fixen Grundmarge beim Elektromodell Avenger mit dem Importeur vereinbaren.
Einvernehmliche Lösung beim Ausgleichsanspruch
Für den Ausgleichsanspruch anlässlich der Kündigung aller Verträge war bereits im Vorfeld der Veranstaltung eine einvernehmliche Lösung mit dem Importeur gefunden worden. Glöckner teilte mit, dass man damit “zufrieden” sei. Stellantis habe die Partner aber per Verschwiegenheitserklärung dazu verpflichtet, keine Details zu nennen.
Stellantis-Vertreter anwesend
Mit Luigi Saia, Brand Director Jeep, und Benedikt Wiesmann, Sales Manager Alfa Romeo und Jeep, waren auch Vertreter des Herstellers bei der Tagung anwesend. Sie bezeichneten insbesondere den Auftragseingang beim Jeep Avenger als außerordentlich hoch. Johannes Alings, neuer Direktor Händlernetz, berichtete, dass die Verhandlungen über die zukünftigen Stellantis Agenturverträge auf europäischer Ebene abgeschlossen seien und nun die Verhandlungen in den nationalen Märkten begännen. Aus den europäischen Verhandlungen berichtete für die Händlerseite Ubbo Latajka.